Seit nunmehr 20 Jahren ist der pan-europäische Nachrichtensender Euronews, der von über zwanzig öffentlich-rechtlichen Sendern Europas, die der EBU angehören getragen wird, schon auf Sendung. Nur Deutschland und Österreich sind außen vor - und das wird sich auch erstmal nicht ändern. An dieser Front gebe es keine Neuigkeiten, sagte CEO Michael Peters am Dienstagmittag auf der MIPCOM in Cannes. Dafür hatte er aber diverse andere Neuigkeiten zu verkünden, darunter ein neues Erscheinungsbild für den Sender.

Am Dienstagnachmittag ging das neue On-Air-Design auf Sendung, das entschlackt wurde und für mehr Klarheit sorgen soll. Live-Übertragungen und Breaking News sollen besser herausgehoben werden. Jede Programmfarbe bekommt nun auch eine tatsächliche Farbe zugeordnet, um den Zuschauern das Zurechtfinden im Programm zu erleichtern. Als "Weltneuheit" feiert Euronews zudem eine Weltzeit-Uhr, die die Zeit in 65 der weltweit größten Städte anzeigt. Und auch den Look des Wetterberichts hat man überarbeitet und optisch mit Bildern von Sehenswürdigkeiten auf Europa aufgepeppt. Euronews spricht insgesamt von einem rationaleren Bildaufbau und einem lebhafteren Tempo auf dem Bildschirm.

Euronews neues Design© Euronews

Neu ist auch, dass nun immer der Twitter-Account der Journalisten und Korrespondenten eingeblendet wird, wenn diese auf Euronews zu sehen sind. Noch stärker Avantgarde will man bei einem anderen Projekt sein: Ab dem 19. Oktober werden die Nachrichten von Euronews nämlich auch für die wenigen tausend Google-Glass-Tester über die Watchup-App in den USA verfügbar sein. Ein paar mehr Nutzer dürfte man aber noch über die mobilen Apps für Blackberry und Nokia finden, die man nun zusätzlich startet

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Zudem wurde in Cannes auch der Start des B2B-Angebots Euronews Network verkündet. Unternehmen können darüber Euronews-Services in Anspruch nehmen. Das reicht vom Direktzugriff auf das Euronews-Signal über die Lieferung von Magazin-Inhalten ohne Euronews-Branding, den Zugriff auf Euronews-Korrespondenten als Experten bis zur Möglichkeit, auf Einrichtungen von Euronews an den diversen Standorten zugreifen zu können. Als erste Kunden hat man Sender aus Aserbaidschan, Kasachstan und der Mongolei gewonnen.