Im Vorfeld der MIPTV sind in Cannes zum zweiten Mal die MIPDrama Screenings veranstaltet worden - und anders als im vorigen Jahr gab es diesmal gleich drei Kategorien mit jeweils zwei Gewinnern, was bei insgesamt zwölf Produktionen, die ins Rennen geschickt wurden, freilich etwas skurril anmutet. Jubeln kann auch die deutsche Delegation: Die gemeinsam von ARD und Sky in Auftrag gegebene Serie "Babylon Berlin" hat rund ein halbes Jahr vor ihrer TV-Premiere den Preis der Grand Jury in der Kategorie "Works in Progress" gewonnen.
Der international besetzten Jury gehörte unter anderem Frank Spotnitz, Executive Producer von Serien wie "Akte X" oder "The Man in the High Castle”, an. Sie vergab darüber einen weiteren Preis an "Jailers" aus Brasilien - hier gab's die Auszeichnung in der Kategorie "Fully Episode". Die Jury der TV-Kritiker, der Maureen Ryan ("Variety"), Benji Wilson ("Telegraph") und Constance Jamet ("Le Figaro") angehörten, vergab unterdessen ihre beiden Preise an "Missions" aus Frankreich sowie "Ride upon the Storm" aus Dänemark.
Die dänische Produktion war auch der Favorit der Jury von Programmeinkäufern. Einen weiteren Preis gab es hier für die britische Serie "Clique". Die sechsteilige Thriller-Serie "Bad Banks", die für Arte und das ZDF entstand, ging bei den MIPDrama Screenings dagegen leer aus.