Es ist eine kuriose Situation im Nachmittagsprogramm des Ersten: Eigentlich wollte man die beiden Telenovelas "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" kürzen, nahm die bereits getroffene Entscheidung kurze Zeit später aber schon wieder zurück - wohl auch aufgrund von fehlenden Alternativen. Um 16 Uhr hat man zuletzt einige non-fiktionale Experimente durchgeführt, die aber alle keine Erfolge waren. Seit Ende September setzt man hier nun ebenfalls auf Fiction - alte "Mord mit Aussicht"-Folgen sind allerdings auch kein Straßenfeger.
Im neuen Jahr nimmt Das Erste in der 16-Uhr-Stunde noch einmal eine Veränderung vor - und die kommt durchaus überraschend. Wie der Sender am Freitag angekündigt hat, setzt man ab Dienstag, den 7. Januar, ab 16:05 Uhr auf die BR-Serie "Dahoam is Dahoam". Weil diese pro Folge kürzer ist als etwa "Mord mit Aussicht", wird man immer gleich zwei Episoden pro Tag ausstrahlen. Gestartet wird mit Folgen, die erstmals 2018 im Bayerischen Rundfunk zu sehen gewesen sind.
Es ist eine pragmatische Lösung, die viele Vorteile mit sich bringt. So hat man eine kostengünstige Alternative zu teuren Experimenten gefunden, die sich schnell als Flops herausstellen (Jeanette Biedermann, Aminata Belli und Marijke Amado lassen grüßen). Außerdem kann man mit "Dahoam is Dahoam" auf Strecke gehen, hier liegen schließlich genügend Folgen vor - im Gegensatz etwa zu "Mord mit Aussicht". Andererseits: "Dahoam is dahoam" ist sehr bayrisch und lief bislang nicht umsonst nur im BR.
Darüber hinaus hat Das Erste jetzt auch noch die Rückkehr von "Reschke Fernsehen" in Aussicht gestellt. Die "Recherche-Show" meldet sich am 9. Januar zurück im Programm des Senders, Anja Reschke ist dann wie gehabt immer am späten Donnerstagabend ab 23:35 Uhr zu sehen. Zum Auftakt der neuen Staffel wird im Vorlauf "Extra 3" gezeigt.