"Montag ist Spiegel-Tag" - diese Jahrzehnte-lange Werbe-Aussage des "Spiegels" gilt schon seit 2015 nicht mehr, weil man gerne die Leserinnen und Leser am Wochenende erreichen wollte. Seither erscheint der "Spiegel" nun also in gedruckter Form samstags, das E-Paper dementsprechend am Freitagnachmittag - was auch dazu führt, dass wichtige Titelgeschichten zu einer Zeit erscheinen, wenn sich viele langsam Richtung Wochenende verabschieden.
Das wird sich Mitte kommenden Jahres ändern: Ab Ausgabe 28/2025, die am 4. Juli erscheint, wird der Erstverkaufstag des Nachrichtenmagazins auf Freitag vorgezogen, die digitale Ausgabe des "Spiegel" steht dementsprechend schon donnerstags ab 13 Uhr bereit. Entsprechende Überlegungen hatte der Verlag schon vor einigen Monaten bestätigt, der "Focus" hat den gleichen Schritt in diesem Jahr schon vollzogen.
Beim "Spiegel" glaubt man, damit gleich doppelt profitieren zu können. Vertriebsleiter Torben Sieb: "Mit dem Wechsel auf den Freitag können wir die Potenziale im Einzelverkauf noch besser ausschöpfen. Der Freitag hat sich zu einem frequenzstarken Tag im Handel entwickelt. Mit der Verfügbarkeit des 'Spiegel' bereits am Freitag sichern wir uns das gesamte verkaufsstarke Wochenende. Unsere Abonnentinnen und Abonnenten profitieren zudem von einer zuverlässigeren Zustellung."
"Spiegel"-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit: "Der Freitag als Erstverkaufstag unterstützt auch unsere Digital-first-Strategie. Mit mehr Vorlauf vor dem reichweitenstarken Wochenende können wir die journalistische Qualität unserer Texte besser in Szene setzen. Wir können unsere herausragenden Stoffe länger prominent auf der Seite halten. Sie haben mehr Zeit, digital zu wirken. Gleichzeitig wird das Magazin unserem Anspruch gerecht, auf aktuelle Ereignisse zu reagieren und unseren Leserinnen und Lesern tiefe Einblicke in die großen Themen zu bieten."