Aufmerksamen Zuschauerinnen und Zuschauern der "Tagesschau" ist es möglicherweise schon aufgefallen: Bereits seit einigen Tagen begrüßen die Sprecherinnen und Sprecher der Nachrichtensendung das Publikum etwas anders als in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten. Die "Bild"-Zeitung berichtete zuerst darüber - und auch gegenüber DWDL.de hat der zuständige NDR die generell neue Ansprache bestätigt.
So verzichten Jens Riewa & Co. in den verschiedenen Ausgaben der Nachrichtensendung künftig auf die Nennung von "Damen und Herren" in der Begrüßung zu Beginn einer jeden Sendung. "Guten Abend meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur ‘Tagesschau’", hieß es zuletzt von Jens Riewa am 20. November. Einen Tag später begrüßte Julia-Niharika Sen das Publikum um 20 Uhr erstmals mit der verkürzten Grußformel: "Guten Abend, ich begrüße Sie zur ‘Tagesschau’".
"Die ‘tagesschau’ orientiert sich bei den Sprechertexten zunehmend am gesprochenen Wort statt an formeller Schriftsprache, das gilt auch für die Begrüßung. Die Veränderung basiert unter anderem auf einer qualitativen Zuschauerbefragung und entspricht dem Wunsch nach einer authentischen und zugänglichen Ansprache", heißt es vom NDR gegenüber DWDL.de.
Eigentlich ist die neue Ansprache in der "Tagesschau" eine kleine und unbedeutende Veränderung. In diversen sozialen Netzwerken gehen die Wogen angesichts der Änderung aber schon wieder hoch - und offenbar sieht man auch bei der "Bild" ein potenzielles Aufregerthema, das entsprechend geklickt wird. "Woke-Wahnsinn oder längst überfällige Anpassung?", heißt es unter anderem bei der Boulevardzeitung.