Das ZDF, der Bundesverband Regie, die Sektion Buch & Regie der AG Doku und die Produktionsallianz haben sich auf neue gemeinsame Vergütungsregeln für Dokumentationen und Reportagen verständigt. Neben den bereits bestehenden Vereinbarungen zu Fernsehfilmen beziehungsweise fiktionalen Reihen und Serien sind damit die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren sowie Regisseurinnen und Regisseuren für vollfinanzierte Auftragsproduktionen im Bereich der Dokumentationen und Reportagen bis einschließlich des Jahres 2027 weiter einvernehmlich geregelt.
Doku- und Reportage-Filmer können damit bei ZDF-Produktionen mit "mehr Honorar und verbesserten Konditionen rechnen", teilte der Sender mit. Die neuen Vergütungsregeln, die auf der vorherigen Vereinbarung aus dem Jahr 2019 aufbauen, sehen demnach "eine signifikante Erhöhung der Gagen für Buch und Regie vor", wie eine ZDF-Sprecherin auf DWDL-Nachfrage erklärte. "Auch aufgrund des zeitlichen Abstands zur letzten Vereinbarung bestand hier ein struktureller Nachholbedarf." Konkrete Zahlen nannte das ZDF allerdings nicht.
"Dokumentationen und Reportagen haben für unser Programm eine große Bedeutung. Die neuen Vergütungsregeln schaffen eine verlässliche Grundlage für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Filmschaffenden", sagte ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke.
David Bernet, Ko-Vorsitzender der AG Dok, erklärte: "Es war ein langer, angesichts der allgemeinen Teuerung in den letzten Jahren vielleicht zu langer Verhandlungsmarathon. Umso mehr freuen wir uns, dass wir nicht nur eine markante Verbesserung der Honorare vereinbaren, sondern auch die urheberrechtliche Beteiligung von Autorinnen und Autoren sowie Regisseurinnen und Regisseuren stärken konnten." Auch der Bundesverband Regie zeigte sich zufrieden: "Wir sind froh, dass es nun gelungen ist, eine beiderseitige Vereinbarung mit dem ZDF und der Produktionsallianz zu treffen, die viele zuvor offene Themen regelt", sagte Geschäftsführer Jobst Oetzmann.