Das MDR-Landesfunkhaus Sachsen wird ab dem 1. Oktober von Andreas Fritsch geleitet, der Rundfunkrat der ARD-Anstalt hat der von Intendant Ralf Ludwig vorgeschlagenen Personalie am Montag auf seiner Sitzung zugestimmt. Wie die Kollegen von "Flurfunk Dresden" berichten, erhielt Fritsch in dem Gremium 33 Ja- und 6 Nein-Stimmen. Der langjährige MDR-Journalist folgt auf Sandro Viroli, der in den Ruhestand geht.
Die Amtszeit von Andreas Fritsch als Landesfunkhaus-Direktor beträgt fünf Jahre und läuft dementsprechend bis Ende September 2030. "Mit Andreas Fritsch gewinnt der MDR eine erfahrene und versierte Programm- und Führungspersönlichkeit für die Direktorenposition. Herr Fritsch überzeugt durch sein Talent, Menschen zu erreichen, zu begeistern und zu überzeugen. Seine ausgezeichnete fachliche Qualifikation, sein beruflicher Werdegang sowie seine persönliche und Führungskompetenz lassen erwarten, dass er den Anforderungen, die an das Amt des Direktors des Landesfunkhauses Sachsen gestellt werden, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen jederzeit voll entsprechen wird", sagt MDR-Intendant Ludwig, der dem scheidenden Viroli seinen "tiefen Dank und Respekt" ausssprach.
Andreas Fritsch selbst sagt: "Ich freue mich sehr und bedanke mich herzlich für das Vertrauen des MDR-Intendanten und der MDR-Gremien. Als Landesfunkhausdirektor sehe ich in der noch besseren Vernetzung unserer Angebotsstrategien von Funkhaus und zentraler Programmdirektion einen wesentlichen Schlüssel für den Erfolg des Mitteldeutschen Rundfunks. Das Landesfunkhaus Sachsen hat zugriffsstarke und beliebte Marken, mit denen wir den MDR in Sachsen auch bei den jüngeren Altersgruppen zum relevantesten und glaubwürdigsten Medienanbieter machen können. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehe ich dabei als Chance für neue kreative Potenziale."
Fritsch absolvierte in den 90er Jahren ein Volontariat beim MDR. Seit 1995 arbeitet er für den MDR, zunächst in freier Mitarbeit als Reporter und Moderator verschiedener tagesaktueller Formate wie unter anderem "MDR-Sachsenspiegel", "Dabei ab Zwei" und "Hier ab Vier". Seit 2007 ist er festangestellt und wurde Chef vom Dienst, stellvertretender Redaktionsleiter und ab 2014 Leiter der Redaktion "MDR-Nachmittag". Seit 2020 leitet er die Redaktion Talk und Journalistische Unterhaltung des MDR und verantwortet Formate wie "Riverboat", "Mach Dich ran" und "Sagenhaft".
Grünes Licht für "Polizeiruf" und "IaF"
Darüber hinaus hat der Rundfunkrat des MDR auf seiner Sitzung am Montag auch zwei Programmvorhaben zugestimmt. Das ist immer dann nötig, wenn diese Formate bestimmte finanzielle Rahmen sprengen. Und so ist nun klar, dass der "Polizeiruf 110" aus Magdeburg ebenso fortgesetzt wird wie die Reihe "In aller Freundschaft". Während vom Krimi eine weitere Ausgabe geplant ist, die ab dem Sommer gedreht wird, kann "In aller Freundschaft" jetzt in die 29. und 30. Staffel gehen - hier müssen aber noch weitere ARD-Gremien zustimmen.
Zu den durchgewunkenen Programmvorhaben sagt Ralf Ludwig: "Ich bedanke mich sehr herzlich für die Unterstützung des MDR-Rundfunkrates. Denn regionale Produktionen wie diese gehören zum Kern unserer DNA als Mitteldeutscher Rundfunk. Und die Unterstützung und Förderung der Film- und Fernsehproduzierenden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind für uns zentrale Anliegen. Ich freue mich, dass wir die erfolgreiche Arbeit nun fortsetzen können und für das Publikum weitere spannende und emotionale Folgen produzieren werden. Wir wollen Geschichten aus der Mitte Deutschlands erzählen, die hier gedreht werden und Schauplätze der Region zeigen und damit Identität stiften und stärken."