Die Übertragungsrechte für die erste Fußball-Weltmeisterschaft im XXL-Format wurden vergeben. Sie findet im kommenden Jahr mit 48 statt wie bislang 32 Teams statt, somit ergeben sich 104 statt 64 Partien, die in 16 Spielstatten über drei Länder hinweg ausgetragen werden. Das macht nicht nur die TV-Rechte erheblich teurer als in der Vergangenheit, auch der darüberhinaus anfallende Produktionsaufwand für die Übertragungen ist erheblich höher.

ZDF-Intendant Norbert Himmler hatte daher schon vor langem darauf hingewiesen, dass ARD und ZDF kaum in der Lage wären, alle Rechte zu erwerben, auch RTL Deutschland-Chef Stephan Schmitter winkte ab und beschied: "Zu den Preisen, die sich die FIFA derzeit vorstellt, nicht darstellbar". Trotzdem hat die FIFA nun offenbar einen Abnehmer gefunden: Die Deutsche Telekom.

"Bild" berichtet entsprechendes - und eine Einladung zu einer Pressekonferenz am Freitag, an der neben Telekom-Vertretern auch Rudi Völler teilnehmen wird, deutet ebenfalls stark darauf hin. Überraschend käme das nicht: Auch für die EM 2024 hielt die Telekom bereits sämtliche Übertragungsrechte. Im DWDL-Interview zeigte sich TV-Chef Arnim Butzen alles andere als abgeneigt: "Unsere Reise mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und der Euro im eigenen Land war für uns sehr erfolgreich. Aber noch läuft die Ausschreibung. Schauen wir einfach, ob wir diese Reise fortsetzen können."

Magenta TV übertrug zuletzt alle Spiele, exklusiv behielt man aber nur wenige Partien. Den Großteil gab es über Sublizenzen auch bei ARD, ZDF und RTL zu sehen. Man darf wohl annehmen, dass das auch bei der Fußball-WM 2026 nicht anders sein wird, zumal alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft ebenso wie das Eröffnungsspiel, die Halbfinals und das Finale aufgrund gesetzlicher Regelungen ohnehin im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein müssen.