14:36 Uhr: Mit diesen versöhnlichen Worten verabschiede ich mich von Ihnen. Vielen Dank fürs Mitlesen und das Feedback! Später lesen Sie noch eine zusammenfassende Analyse der Hauptversammlung. 

14:33 Uhr: Und damit sind wir auch schon am Ende des Livetickers angekommen. Bert Habets überreicht Andreas Wiele zum Abschied noch einen Strauß Blumen und bedankt sich für die "großartige Zusammenarbeit". Wiele entgegnet darauf: "Herr Notar, bitte nehmen Sie das zu Protokoll: Der Aufsichtsratsvorsitzende bekommt vom Vorstandsvorsitzenden schöne Blumen".

  

14:30 Uhr: Nicht durchgebracht haben Vorstand und Aufsichtsrat zwei Tagesordnungpunkte. So erhielt man keine Zustimmung von der Hauptversammlung zum Erwerb eigener Aktien. Und auch die Schaffung eines neuen, genehmigten Kapitals ist abgelehnt worden, hier hatte es 75 Prozent Zustimmung gebraucht, erhalten hat man weniger als 50 Prozent. Vor allem MFE äußerte in der Vergangenheit immer wieder die Sorge, ein solcher Schritt könnte dazu führen, dass die eigenen Anteile an ProSiebenSat.1 verwässert werden. Es geht dabei im Prinzip um die Möglichkeit des Vorstandes, neue Aktien ausgeben zu dürfen. PPF kündigte zuvor an, dem Punkt zustimmen zu wollen. Gescheitert ist es nun also an MFE. 

14:28 Uhr: Die Zustimmungsergebnisse bei den meisten Tagesordnungspunkten lagen bei mehr als 90 Prozent. Das veranlasste Andreas Wiele zu diesem Satz: "Angesichts der kommunistischen Abstimmungsergebnise möchte ich darauf hinweisen, dass wir uns in München befinden und nicht in Moskau".

14:26 Uhr: Die Abstimmungsergebnisse fallen in Summe wenig spektakulär aus. Die drei Kandidaten für den Aufsichtsrat haben die nötige Mehrheit erhalten, Maria Kyriacou zieht also neu in das Gremium ein und wird Vorsitzende. Auch die Zusammenlegung von Seven.One Entertainment Group und Joyn bzw. der Beherrschungsvertrah zwischen Streamingplattform und ProSiebenSat.1 Media SE ging, anders als 2024, durch. 

14:17 Uhr: Rund 64 Prozent des eingetragenen Grundkapitals haben abgestimmt. 

14:15 Uhr: Es geht weiter, die Abstimmungsergebnisse liegen vor. 

14:12 Uhr: Der ProSiebenSat.1-Vorstand heute auf der Hauptversammlung. Gleich wissen CFO Martin Mildner (von links), CEO Bert Habets und COO Markus Breitenecker, wie die Aktionärinnen und Aktionäre abgestimmt haben. 

ProSiebenSat.1 Vorstand © ProSiebenSat.1 Media SE/Johannes Müller

14:03 Uhr: Benötigt man für die Auszählung der elektronisch eingelangten Stimmen tatsächlich 15 Minuten - oder will man einfach nochmal eine Ausgabe der 15 Live-Minuten von Joko und Klaas wiederholen? Eine solche Folge ist hier nämlich gerade zu sehen. Es geht um die Frage, was passieren würde, wenn es die EU nicht mehr geben würde. 

14:00 Uhr: Die Abstimmungen sind geschlossen, Stop the Count! Jetzt werden die Ergebnisse ausgewertet und die Hauptversammlung gegen 14:15 Uhr fortgesetzt. Andreas Wiele hat angekündigt, im Anschluss an die Bekanntgabe der Ergebnisse die HV zu beenden. Wir sind zum Nachmittagstee also fertig hier.

13:51 Uhr: Jetzt können die Aktionärinnen und Aktionäre abstimmen. Das heißt: Pause im Livestream. In fünf Minuten geht es hier weiter. 

13:48 Uhr: Andreas Wiele erklärt das Abstimmungsprocedere. 

13:44 Uhr: Es gibt keine weiteren Fragen mehr, die Generaldebatte ist beendet. Wir kommen gleich also zu den Abstimmungen.  

13:40 Uhr: Wiele gibt den Aktionären nochmal 3 Minuten Zeit, um sich für Wortbeiträge zu melden. Und ich hole mir jetzt was zu essen. 

13:38 Uhr: Ach herrje... der skurrile Einzelaktionär schon wieder. Man muss Andreas Wiele für seine Ruhe bewundern. 

13:34 Uhr: Während der kurzen Unterbrechung kann ich Sie mit exklusiven News versorgen: Der Aktionär mit den "Schlag den Star"-Tickets aus dem vergangenen Jahr (siehe Eintrag um 12:32 Uhr) hat es tatsächlich ins Studio geschafft. Wie ProSiebenSat.1 gegenüber DWDL.de bestätigt, habe er vier Tickets erhalten. Andreas Wiele hat sein Versprechen also wahr gemacht!

13:32 Uhr: Der Aktionär ist nicht mehr da. Andreas Wiele gibt den Aktionärinnen und Aktionären jetzt noch zwei Minuten Zeit, um sich für Wortbeitrage anzumelden. Kommen die nicht mehr, sind wir mit der Aussprache schon durch. 

13:30 Uhr: Hier gibt es dennoch wieder eine kurze Pause, weil ein Aktionär offenbar nicht schnell genug ins Studio geschaltet werden kann. Die Pause überbrückt Wiele ziemlich lustig. Sinngemäß fragt er Markus Breitenecker: "Markus, was gibt's neues beim Superstreamer?" Das klingt etwas ironisch. Aber Breitenecker spricht gekonnt über ein paar Erfolgszahlen. Wiele will auch noch über Erfolge von Sat.1 und ProSieben sprechen und Bert Habets erinnert kurz an die starken Relegationsquoten, die Sat.1 in den vergangenen Tagen einfahren konnte. 

13:29 Uhr: Und jetzt geht es auch schon weiter - mit einer Lösung! Alle Antworten werden ins Protokoll übernommen. Damit ersparen wir uns hier einige Minuten. 

13:26 Uhr: Es gibt hier eine kurze Pause, weil es eine kleine juristische Unklarheit gibt. Ein Aktionär wollte, dass eine vom Vorstand gegebene Antwort zum notariellen Protokoll hinzugefügt wird. Nachdem man das nicht zusichern konnte, drohte der Einzelaktionär mit einem Antrag zur Abwahl des Versammlungsleiters (Wiele). Dann müsste vermutlich alles protokolliert werden. Jetzt gibt es hier kurz Beratungen. Wiele nimmt es mit Humor: "Zwei Juristen müssen sich auf eine Meinung einigen, das dauert manchmal kurz."

13:22 Uhr: Markus Breitenecker nennt die linearen TV-Sender auf Joyn so: Joyn ProSieben, Joyn Sat.1, Joyn Kabel Eins. Ahja...

13:16 Uhr: Der kuriose Einzelaktionär von vorhin kommt erneut zu Wort. Andreas Wiele fordert ihn aber auf, sich an die Tagesordnung zu halten. Der poltert aber gegen Joko und Klaas, will später auch Tickets für deren Shows. Es ist wieder alles sehr skurril, aber nach 5 Minuten vorbei. 

13:13 Uhr: Ungefähr rund 90 Prozent der Beschäftigten von ProSiebenSat.1 können remote arbeiten. Wie viele das tatsächlich tun, hängt von verschiedenen Faktoren ab, sagt Bert Habets. Man erfasse die konkreten Zahlen in diesem Bereich aber auch nicht. 

13:05 Uhr: Durch das signifikante Wachstum von Joyn sieht sich ProSiebenSat.1 bestätigt, sowohl aus Reichweitensicht als auch bei den Werbekunden sei man auf dem richtigen Weg, erklärt Markus Breitenecker. 

13:04 Uhr: Zu den Kosten der virtuellen Hauptversammlung heißt es, dass man etwas mehr Kosten als im vergangenen Jahr erwarte. Die genaue Höhe kenne man erst nach Abschluss. 2024 lagen die Kosten der HV bei rund 800.000 Euro. 

13:03 Uhr: Zu den möglichen Vorbesprechungen mit MFE gibt es die Info, dass es einen Austausch zu dem ein oder anderen Tagesordnungspunkt gab. 

13:02 Uhr: Wenig überraschend will Martin Mildner nicht sagen, welche Beteiligungen man konkret verkaufen will. Dementsprechend gibt es auch keine Infos zu den Preisvorstellungen, die man hat. Die drei größten Assets sind (bzw. waren) Verivox (bereits verkauft), Flaconi und die Parship Meet Group. 

13:00 Uhr: Wir haben die Marke von drei Stunden erreicht. Halbzeit? Ich hätte langsam ein kleines Hüngerchen. 

12:57 Uhr: Mildner sagt, man wolle unter anderem Flaconi nicht deshalb verkaufen, weil das Unternehmen Verluste bringe, sondern weil es nicht mehr zum Kerngeschäft gehöre. 

12:54 Uhr: Zum Verivox-Verkauf sagt CFO Martin Mildner: Das Portal wurde mit 232 Millionen Euro bewertet. Weitere 60 Millionen könnten zusätzlich hinzukommen. Die Erlöse seien zur Reduktion der Schulden genutzt werden. Mit diesem und anderen Verkäufen habe man rund 250 Millionen Euro in die Kassen gespült bekommen.

12:46 Uhr: Andreas Wiele lobt Simone Scettri und die Zusammenarbeit mit ihm, er habe seine Unabhängigkeit unter Beweis gestellt. 2024 war ProSiebenSat.1 noch gegen Scettri im Aufsichtsrat. 

12:42 Uhr: Jetzt spricht zum ersten Mal Markus Breitenecker. Es geht um die Monetarisierung von Joyn. Joyn sei 2024 im DACH-Raum sehr erfolgreich gewesen, sagt er. Breitenecker verweist darauf, dass man sehr wohl auch ein SVoD-Modell habe (Joyn Plus+). Um sich von der Konkurrenz abzuheben, setze man aber vor allem auf Werbung. Die AVoD-Umsätze sind im vergangenen Jahr demnach um 34 Prozent gestiegen. SVoD sei eine "lukrative Ergänzung dazu".

12:39 Uhr: Die Nettoverschuldung von ProSiebenSat.1 wurde in den vergangenen Monaten um rund 250 Millionen Euro reduziert. Geschafft hat man das durch die Verkäufe von Beteiligungen. 

12:32 Uhr: Vielen Dank an einen Leser, der mich auf eine Sache aufmerksam gemacht hat, die ich hier gerne nochmal größer spielen würde. Bei der Hauptversammlung 2024 (Hier zum Nachlesen) ging es einem Aktionär um "Schlag den Star"-Tickets, die Andreas Wiele ihm schon ein Jahr zuvor versprochen haben soll. Der Aufsichtsratsvorsitzende versprach daraufhin, sich mit dem Mann in Verbindung zu setzen. Jetzt fragen wir uns natürlich: Was ist daraus geworden? Gab es "Schlag den Star"-Tickets? 

12:27 Uhr: Einen Verkauf der Parship Meet Group schließe man nicht aus. Dennoch müssten die Geschäfte sich erst einmal stabilisieren, so der CEO. 

12:25 Uhr: "Mit der finanziellen Entwicklung des Dating & Video Geschäfts können wir nicht zufrieden sein." Der Fokus liege auf Effizienz und Kosteneinsparungen, sagt Habets. 

12:24 Uhr: Habets spricht noch einmal über den Fokus des Unternehmens. Unterhaltung, Joyn, Verkäufe von Beteiligungen. Zu den Nachrichten sagt Habets: Man produziere die Nachrichten seit mehr als einem Jahr selbst. Es gebe dadurch keine nennenswerte Mehrbelastung auf der Kostenseite, dennoch habe man dadurch die Flexibilität erhöhen können. Das erhöhe die Attraktivität des Programmes. 

12:23 Uhr: Nach einer weiteren Fragerunde eines Einzelaktionärs geht es nun an die Beantwortung der Fragen. 

12:15 Uhr: Jetzt grätscht Andreas Wiele rein. "Sie reden wirklich fantastisch ohne Punkt und Komma". Nach ein paar weiteren, kurzen Ausführungen ist der Redebeitrag beendet. Wiele verspricht, alle Anliegen weiterzuleiten. Da bekommen demnächst also vielleicht Norbert Himmler, Lars Klingbeil, Marietta Slomka und weitere Post. Vermutlich aber nicht. Jetzt geht es hier regulär weiter. 

12:14 Uhr: Könnte mir bitte jemand ernsthaft sagen, wieso niemand auf der Hauptversammlung diesen Einzelaktionär unterbricht?

12:11 Uhr: Ich fühle mich hier wie bei "Experte für Alles". Ist das ein Prank von Klaas?

12:08 Uhr: Der nächste Einzelaktionär kommt zu Wort, es ist etwas skurril. Er sagt, er sei sehr enttäuscht von Joyn. Er stehe vor einem Haus von Vonovia und an einer Mauer sei ein ZDF-Logo aufgesprüht worden. Er will, dass sich Norbert Himmler bei ihm meldet. Der Mann hält dann auch noch einen Stift von der Commerzbank ins Bild. Er redet auch über "die Blonde vom heute-journal". Wenn ich das richtig verstehe, will er ProSiebenSat.1 auch die Nutzungsrechte für deren Logos entziehen, damit sie diese bei Joyn nicht mehr nutzen dürfen. Unterbrochen wird er nicht. Nun ja...  

12:05 Uhr: Ein Einzelaktionär will, dass sämtliche Absprachen zwischen MFE und ProSiebenSat.1 hier und heute öffentlich gemacht werden. Das klang formell alles sehr offiziell. Bin gespannt, was die Antworten später zutage bringen.

12:00 Uhr: Der PPF-Mann appelliert an die übrigen Aktionäre und positioniert den Finanzinvestor als Gegenspieler von MFE. Nur wenn man möglichst viele Anteile bekomme, könne man sich im Aufsichtsrat als zweiten starken Part positionieren. 

11:57 Uhr: Jetzt spricht ein Vertreter von PPF! Er sagt, der Ausbau von Joyn brauche Zeit. Gleichzeitig verweist er auf die an PPF angeschlossenen TV-Sender und Streamingangebote. Darüber hatte ich vor rund zwei Jahren schon einmal hier berichtet. PPF will dem Tagesordnungspunkt zum genehmigten Kapital zustimmen, das ist ein erster Erfolg für ProSiebenSat.1. Der PPF-Mann sagt auch, man wolle künftig stärker im Aufsichtsrat vertreten sein. Das dann aber erst, wenn man den eigenen Anteil am Konzern aufgestockt hat. 

11:55 Uhr: Im Hintergrund dürften die Leitungen und Tastaturen der Kolleginnen und Kollegen der PR-Abteilung von P7S1 glühen. Die ganzen Fragen werden nun im Hintergrund aufbereitet, beantwortet und dann später Vorstand und Aufsichtsrat vorgelegt, damit diese die Erläuterungen vortragen können. 

11:52 Uhr: Es gibt auch einige Fragen zu Joyn. Wie stellt man sicher, dass die Plattform in fünf Jahren nicht der nächste Restrukturierungsfall ist? Und wieso sollten Werbekunden eigentlich bei Joyn werben, wenn sie auch zu Prime Video gehen könnten? 

11:48 Uhr: Jetzt redet ein Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Auch er kritisiert die virtuell abgehaltene Hauptversammlung. Er fragt ganz konkret, mit welchen Mindestpreisen die vorhandenen Beteiligungen verkauft werden sollen. Und: Welche Marken sollen eigentlich verkauft werden? Da kann ich vielleicht Abhilfe schaffen, ich würde mal sagen: Diese hier

11:42 Uhr: DSW will Vorstand und Aufsichtsrat nicht entlasten. Die etwas kuriose Begründung ist ein Protest gegen die virtuelle Hauptversammlung. Die Vertreterin fordert eine HV in Präsenz. Am Ende dürfte DSW hier und heute aber nicht das Zünglein an der Waage sein. 

11:41 Uhr: Das sind hier mehrere dutzend Fragen der DSW-Vertreterin. Die Stenographen dürften viel zu tun haben. 

11:40 Uhr: "Was bringt es dem Unternehmen, wenn der Vorstand tschechisch spricht und nicht italienisch?" Die DSW-Vertreterin will wissen, was konkret das PPF-Angebot bringt. Die MFE-Offerte hat sie eben schon abgekanzelt. 

11:36 Uhr: Die DSW-Frau rattert etliche Frage hinunter, deren Beantwortung später noch interessant werden wird. Wann wird ParShip Meet endlich verkauft? Was bringt die Info-Offensive tatsächlich journalistisch? Wie geht's mit dem Personalabbau weiter? "Sie sprechen immer von Diversity Strategie, aber der Vorstand besteht nur aus Männern". Dann geht's auch um MFE und PPF: Sie sieht das Unternehmen als Verlierer, wenn Tschechen und Italiener (weiter?) streiten. Aber streiten die beiden wirklich? Bin mir nicht so sicher...

11:32 Uhr: Eine Rednerin der Kleinanleger-Vertretung DSW sagt, die Performance der Aktie sei ein "Trauerspiel". Sie fragt nach der künftigen Entwicklung. "Wie ist die Strategie zu überleben? Sie bezeichnen Joyn als Superstreamer", sagt sie und kritisiert: Die Monetarisierung hinke hier hinterher. Wieso gebe es kein Abomodell, fragt sie. Offenbar hat die Dame noch nichts von Joyn Plus+ gehört (vermutlich ist sie damit nicht allein). 

11:30 Uhr: Jetzt geht's mit der Generaldebatte los. Das heißt: Der öffentliche Teil der Hauptversammlung ist vorbei. Es haben sich 5 Personen zu Wort gemeldet, die jetzt Fragen stellen können. 

11:28 Uhr: Andreas Wiele rattert hier gerade die Tagesordnung hinunter. Was er nicht sagt: Gibt's eine Mittagspause? Und wenn ja, wie lange dauert sie und wann geht's los? 

11:23 Uhr: ProSiebenSat.1 schlägt vor, Ex-CEO Rainer Beaujean und Ex-CFO Ralf Peter Gierig die Entlastung für vorangegangene Geschäftsjahre nicht zu erteilen. Die Entlastung von Christine Scheffler soll abermals verschoben werden, sie war bis zu ihrem Ausscheiden im Vorstand zuständig für die Bereiche Personal, Nachhaltigkeit, Shared Services und Real Estate & Procurement.

11:20 Uhr: Rund 64,22 Prozent des Grundkapitals haben sich zur Hauptversammlung angemeldet. Eben war die Rede davon, dass MFE 33 Prozent am Konzern hält. Damit hätten die Italiener hier heute die Mehrheit der anwesenden Stimmen. 

11:19 Uhr: Wiele spricht jetzt über die Ergebnisse der Untersuchung, die man im Zuge des Jochen Schweizer mydays Debakels eingeleitet hatte. Entscheidung: Man wird Schadenersatzansprüche verfolgen. Mit den Versicherern wird aktuell verhandelt. Warum man nicht Ross und Reiter nenne? Die Fairness und das Gesetz sehe vor, dass man die Namen der betroffenen Personen im laufenden Verfahren nicht nenne. Es geht aber wohl um Ex-CEO Rainer Beaujean und Ex-CFO Ralf Peter Gierig. Dass man Schadenersatzansprüche erhebt, ist aber in jedem Fall eine wichtige und auch neue Ankündigung. 

11:16 Uhr: CFO Martin Mildner will nun kurz was zum Tagesordnungspunkt 15 sagen, das ist der Beherrschungsvertrag zwischen P7S1 und Joyn. Kurz zusammengefasst: Das gesamte Broadcasting-Geschäft soll in der Joyn GmbH zusammengefasst werden. Dadurch könne man Joyn-Verluste mit den TV-Gewinnen kompensieren. Eingegliedert bleibt alles im P7S1-Konzern. 

11:13 Uhr: Bert Habets sagt erneut, man habe den Rückstand auf RTL verringert. Was Stephan Schmitter wohl dazu sagt? 

11:11 Uhr: Wenn MFE hier heute rund die Hälfte der anwesenden Stimmen vertritt, könnte es doch noch spannend werden bei der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder. Bei der entscheidenden Sitzung des Aufsichtsrates sollen die Italiener ja angeblich gegen Maria Kyriacou gewesen sein. Andererseits: Eine Alternativ gibt es aktuell auch nicht. Sollte MFE Kyriacou verhindern, wäre schon wieder Chaos angesagt. Das kann auch MFE nicht gefallen. Gut möglich also, dass die Italiener heute der Personalie zustimmen. 

11:09 Uhr: Jetzt geht es um die Veränderungen im Aufsichtsrat. Habets dankt dem scheidenden Aufsichtsratschef Andreas Wiele. "Mit Andreas Wiele verliert ProSiebenSat.1 einen exzellenten Vorsitzenden mit großer Transformationserfahrung", sagt der CEO. Besonders dankbar sei er für sein "unermüdliches Engagement, mit dem er stets die Interessen des Unternehmens, der Aktionär:innen und der Mitarbeiter:innen vertreten hat."

11:06 Uhr: Habets spricht jetzt über das angestoßene Sparpaket, dem auch 430 Stellen zum Opfer fallen. Mehr Infos dazu finden Sie hier

11:05 Uhr: P7S1 hat 2024 in zwei Food-Tech-Start-ups, das war mir bislang neu. Aber Habets betont: Man werde nur noch Minderheitsbeteiligungen aufnehmen, wenn diese Unternehmen nicht zum Kerngeschäft gehören. 

11:01 Uhr: In seiner Rede ist Habets nicht darauf eingegangen, aber vielleicht kommt es später noch in der Generaldebatte auf. Was macht ProSiebenSat.1, wenn der Reformstaatsvertrag zum 1. Dezember in Kraft tritt, man aber keine Vereinbarung mit ARD und ZDF geschlossen hat? Embedded man die Mediatheken dann wieder ohne deren Einwilligung? Es dürfte ein Thema bleiben, dass uns auch in den kommenden Monaten noch beschäftigt. 

11:00 Uhr: Joyn sei viel mehr als nur eine Mediathek für die eigenen Sender, sagt Habets, der auf Inhalte von anderen Anbietern verweist, die es auf der Plattform gebe. Habets nennt als Beispiel Deals mit ARD plus und ZDF Studios - sagt aber nicht zum Embedding-Fiasko der Mediatheken von ARD und ZDF. Habets spricht dem Reformstaatsvertrag an, in dem Kooperationen zwischen ÖRR und Privaten festgehalten sind. Wenn dieser Staatsvertrag in Kraft sei, werde man die Zusammenarbeit mit den Öffentlich-Rechtlichen weiter ausbauen, so der P7S1-CEO. "Diese Zusammenarbeit würde es uns ermöglichen, viel mehr ihrer Inhalte auf unsere Plattform Joyn zu bringen." Wissen ARD und ZDF das auch schon? 

10:57 Uhr: Er hat Superstreamer gesagt!

10:57 Uhr: Habets findet ehrliche Worte zur Entwicklung des Werbemarktes. "Die schwierigen makroökonomischen Bedingungen haben uns hart getroffen. Der TV-Werbemarkt hat sich schwach entwickelt. Vor allem das vierte Quartal war viel schwächer als wir erwartet haben." Dennoch sei es gelungen, den Umsatz um 2 Prozent zu steigern.

10:52 Uhr: "Wir leben in turbulenten Zeiten", sagt Habets und betont die Wichtigkeit von klassischen Medien. "Soziale Medien sind keine zuverlässige Quelle für Nachrichten. Man muss sich außerhalb seiner Filterblase informieren, aus den von seinem Algorithmus kuratierten Inhalten ausbrechen. Denn letzten Endes braucht die Demokratie eine Vielfalt an gut informierten Meinungen."

10:50 Uhr: "Mein deutsch ist zwar schon ganz gut, aber wichtige Dinge kann ich besser auf englisch sagen", sagt Bert Habets. Der CEO wird seine jetzt beginnende Rede daher auf englisch halten. 

10:48 Uhr: Irgendwie haben sie es bei ProSiebenSat.1 geschafft, dass die echten Off-Stimmen in dem "taff"-Beitrag nach KI klingen. Man verweist auch nochmal auf die Vertragsverlängerungen u.a. mit Joko, Klaas und Heidi Klum. 

10:46 Uhr: Es gibt einen Beitrag zum ProSiebenSat.1 Campus sowie zu Joyn im "taff"-Style. Cringe

10:45 Uhr: Huch, hier stehen auf einmal Rebecca Mir und Christian Düren, die sich aus dem "taff"-Studio mit einer "Sondersendung" melden. Das Wort "Superstreamer" fällt, heute aber nicht zum ersten Mal.

10:42 Uhr: Wiele sieht eine Gefahr für Kleinaktionäre, weil sich MFE in die Kontrolle von ProSiebenSat.1 schleiche. MFE muss nach dem Übernahmeangebot, das vermutlich bei anderen Aktionären auf wenig Gegenliebe stoßen wird, kein weiteres Angebot mehr machen, wenn sie weitere Anteile hinzukaufen. Wiele kritisiert das scharf und verweist auf die Präsenz auf der HV. Es bestehe die Gefahr, dass der Aktienkurs leide und MFE den übrigen Gesellschaftern kein gutes Angebot machen müsse. Er appelliert an die Justizministerin, die gesetzlichen Regelungen in diesem Bereich zu überdenken. 

10:41 Uhr: Es sind nur knapp 60 Prozent des Aktienkapitals heute vor Ort, sagt Wiele. Das heißt auch: MFE kann heute das Geschehen dominieren, ihnen gehören 30 Prozent von ProSiebenSat.1.

10:40 Uhr: Wiele appeliert an MFE: Die Italiener sollen im Aufsichtsrat Veränderungen vorantreiben, nicht über die Öffentlichkeit. 

10:39 Uhr: "Die Arbeit ist noch lange nicht getan". Die digitale Transformation sei ein Marathonlauf, bei dem man immer schneller laufen müsse. "Wir wissen alle, dass das lineare Fernsehen rückläufig ist", sagt Wiele. Wiele betont, dass man für die großen Aufgaben, die vor dem Konzern liegen, die Unterstützung von allen Gesellschaftern benötige. Es sind seine wohl letzten appellierenden Worte an MFE und PPF. Es sei ihm nicht gelungen, den Aktionärskreis zu befrieden, merkt Wiele selbstkritisch an und bedauert das. 

10:37 Uhr: Wiele betont nun die Wichtigkeit von privaten Medienhäusern. Man wolle nicht nur unterhalten, sondern auch immer mehr informieren. Die Namen Thilo Mischke, Linda Zervakis, Jenke von Wilmsdorff, Joko & Klaas und weitere fallen. "Das Unternehmen ist auf dem richtigen Kurs", sagt Wiele. 

10:35 Uhr: Andreas Wiele wünscht den drei Kandidaten nach deren erfolgreicher Wahl schon jetzt viel Erfolg. Dabei ist die Wahl ja noch gar nicht erfolgt. Aber auch er geht offenbar nicht von Überraschungen aus. 

10:23 Uhr: Es gibt jetzt Videobotschaften der drei Personen, die heute (teilweise neu) in den Aufsichtsrat gewählt werden soll. Maria Kyriacou betont ihre Erfahrung im Medienbusiness. 

10:20 Uhr: Andreas Wiele gibt einen kleinen Einblick in die Arbeit des Aufsichtsrates. Er verweist auf die Vertragsverlängerung von Bert Habets und lobt den CEO für seine Arbeit. Es hört sich schon ein bisschen wie eine Abschiedsrede an. 

10:15 Uhr: Nach einigen Formalien zum Verlauf des heutigen Tages geht es nun mit der Tagesordnung los. Punkt 1: Jahresabschluss 2024. 

10:05 Uhr: "Wir haben Ihnen ja wieder viel Stoff geliefert im letzten Jahr", sagt Wiele und begrüßt damit die Journalistinnen und Journalisten. Dass man "nur" eine virtuelle Hauptversammlung mache, liege auch am Kostensenkungsprogramm, so Wiele. 

10:03: Nach einem Trailer geht es hier nun los. Andreas Wiele begrüßt alle Damen, Herren sowie auch "alle dazwischen und außerhalb". Ein Gruß an Jan Böhmermann!

10:00 Uhr: Ich nehme ab sofort übrigens Wetten an: Wie oft wird Markus Breitenecker heute "Superstreamer" sagen? Und wann wird Joyn endlich zu einem solchen? 

9:59 Uhr: In dem "Wiwo"-Interview bringt Didier Stoessel die unterschiedlichen Strategien von MFE und PPF übrigens ziemlich klar auf einen Punkt. Während MFE will, dass ProSiebenSat.1 seine Beteiligungen möglichst schnell verkauft, sagt der Chief Investment Officer der Tschechen dazu: "Man muss kein Genie sein, um zu wissen, dass man nicht die besten Preise erzielen kann, wenn jeder weiß, dass man zum Verkauf gedrängt wird. Deshalb glaube ich, dass wir dafür sorgen müssen, dass die Käufer verstehen, dass wir warten können und nichts billig oder unter dem tatsächlichen Wert verkaufen werden. Es gibt keinen Grund zur Eile."

9:58 Uhr: Und damit kurz zur Tagesordnung. Die Punkte 1 bis 9 lesen sich nicht sonderlich spannend, das dürften alles Formalien sein. Es geht um die Verwendung des Bilanzgewinns, Entlastungen von Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsräten (Hier könnte die Entlastung von Andreas Wiele interessant werden), die Wahl des Abschlussprüfers und Vergütungen. Punkt 10 wird spannend, da geht es um die Wahl von drei Personen in den Aufsichtsrat: Katrin Burkhardt, Simone Scettri und Maria Kyriacou. Während es bei den ersten beiden eine Wiederwahl wäre (Scettri scheint fix, er ist ein MFE-Mann), soll Kyriacou neu in das Gremium einziehen. Sie soll auch Vorsitzende werden. 

Da weder MFE noch PPF Gegenanträge gestellt haben, gehe ich mal davon aus, dass die Personalien alle durchgehen. Es ist theoretisch möglich, auch heute noch Kandidatinnen und Kandidaten für das Gremium vorzuschlagen. Das müssten die jeweiligen Antragssteller aber schon ziemlich gut begründen. Nach DWDL.de-Informationen ist das aktuell zumindest aus dem MFE-Lager nicht geplant. Didier Stoessel, Chief Investment Officer der PPF Group, hat in einem gestern veröffentlichten "Wiwo"-Interview übrigens angekündigt, Kyriacou zu unterstützen. Von MFE kam eine solche Ankündigung nicht, die Italiener sollen vor einigen Wochen auf der entscheidenden Aufsichtsratssitzung auch gegen sie gewesen sein. Und dennoch hat sie heute wohl gute Chancen gewählt zu werden. 

Später muss die Hauptversammlung unter anderem noch über einen Beherrschungsvertrag zwischen der ProSiebenSat.1 Media SE und der Joyn GmbH abstimmen. Damit will man ein Zeichen setzen und Joyn dauerhaft und zentral in die Konzernstruktur integrieren. Aber Achtung: Im vergangenen Jahr hatte die HV einen ähnlichen Plan noch abgelehnt. Das geschah allerdings auch ein wenig aus Protest und vor dem Hintergrund der damals sehr schlechten Stimmung, MFE hatte ja auch mehrere Gegenanträge gestellt. 

Die HV im vergangenen Jahr war ja auch deshalb so spannend, weil sich MFE und PPF überraschend zusammengeschlossen hatten und im Paarlauf fast alle Anträge gegen den Willen von Vorstand und Aufsichtsrat durchgebracht hatten. Das ist heute eher nicht zu erwarten - Überraschungen kann es bei dieser Konstellation aber immer geben. 

9:55 Uhr: Es ist heute übrigens auch die letzte Hauptversammlung von Aufsichtsratschef Andreas Wiele, er tritt ab. Vor allem mit MFE lag Wiele im Streit. 

9:53 Uhr: Man kann die Italiener auch verstehen. Das Motto "Wir fokussieren uns auf die Unterhaltung" gilt nun schon ziemlich lange. "Sich wieder klar zu Entertainment zu bekennen, motiviert". Das sagte der damalige ProSiebenSat.1-Vorstand Wolfgang Link bereits im April 2020. Okay, damals waren auch das Dating-Geschäft und der Bereich Commerce & Ventures noch tragende Säulen, die man ausbauen wollte. Der endgültige Shift zur Unterhaltung erfolgte 2023. Aber da man den Fokus auf Unterhaltung auch heute immer noch sehr betont, heißt das im Umkehrschluss wohl: Da ist noch ziemlich viel anderer Ballast, den ProSiebenSat.1 mit sich herum schleppt. 

Wie genau dieser Ballast aussieht, von Wohnwägen bis hin zu Dating-Apps für schwule "Bären", haben wir hier aufgeschrieben

9:52 Uhr: Es wird hier heute mit Sicherheit auch um die Neuaufstellung von ProSiebenSat.1 gehen: Weil sich der Konzern auf den Unterhaltungsbereich fokussiert, will man bekanntlich Beteiligungen loswerden. Hier ist man in den vergangenen Wochen einige Schritte voran gekommen. So hat man Verivox verkauft und das komplizierte Firmengeflecht bei der NuCom Group entzerrt. Vor allem MFE geht dieser ganze Prozess aber nicht schnell genug.

9:50 Uhr: Vielleicht mal noch ein kleiner Blick zurück: Was bisher geschah. Nach der sehr turbulenten letzten Hauptversammlung war es lange sehr ruhig bei ProSiebenSat.1, das hat sich mittlerweile wieder geändert. In der öffentlichen Debatte geht es vor allem um den Versuch von Media for Europe (MFE), mehr Anteile an ProSiebenSat.1 zu erwerben. Zuletzt empfahlen Vorstand und Aufsichtsrat den übrigen Aktionären, das Angebot nicht anzunehmen (DWDL.de berichtete). Und dann ist da ja auch noch PPF, die ihre Anteile auf bis zu 30 Prozent aufstocken wollen. Was sie damit bezwecken ist etwas unklar, vielleicht bringt dieser Tag heute neue Erkenntnisse. Das Duell Prag gegen Mailand hatten wir bereits an dieser Stelle analysiert

ProSiebenSat.1 bewegt sich derweil weiterhin in schwierigem Fahrwasser, die klassischen TV-Werbeerlöse sind nach wie vor unter Druck, was man auch in Unterföhring ganz deutlich spürt. Erst vor wenigen Wochen kündigte man den Abbau von 430 Stellen an (DWDL.de berichtete). CEO Bert Habets bleibt jedoch an Bord, seine Vertragsverlängerung wurde bereits im Vorfeld der HV kommuniziert. 

9:45 Uhr: Hallo und Herzlichen Willkommen zum DWDL.de-Liveticker von der ProSiebenSat.1-Hauptversammlung (HV). In den kommenden Stunden begleite ich für Sie an dieser Stelle das Geschehen in Unterföhring. Nachdem Staffel eins (Hier gibt's einen Recap) ein voller Erfolg war, bin ich schon sehr gespannt, wie die Fortsetzung dieser spannungsgeladenen Serie heute weiter geht. 

Wie immer gilt: In der Eile können Fehler passieren. Und ich werde heute das ein oder andere Mal sehr in Eile sein. Falls Sie Wünsche, Anregungen und Kritik haben, oder auf dem Podium der Hauptversammlung sitzen, Ihnen aber langweilig ist, weil die Mitarbeitenden aus der PR-Abteilung noch Antworten auf sinnlose Fragen von Einzelaktionären zu Shows von Joko und Klaas zusammenschreiben müssen, erreichen Sie mich am besten per Mail: niemeier@dwdl.de.