Köln ist das neue Berlin - das gilt zumindest für das diesjährige Programmscreening von Prime Video Presents, das parallel zum Seriencamp, am frühen Mittwochabend gegen alle Umstände der dreifachen Bombenentschärfung in der Domstadt stattfinden konnte. Eingeladen hatte man in die Balloni-Hallen im westlichen Köln-Ehrenfeld, weit genug weg von der Evakuierungszone rund um den Rhein. Präsentiert wurden in den gut zwei Stunden: Drei neue Serien bzw. Staffeln sowie Termine zu drei schon bekannten Produktionen, zwei neue Filme und Updates zu vier weiteren Film-Produktionen. Besonders viel Neues kam aber aus dem Bereich Non-Fiction und dort insbesondere dem Reality-Segment. DWDL.de fasst alle Ankündigungen in den Bereichen Serien, Film und Non-Fiction zusammen.

Im Bereich Serien bestätigt Prime Video eine weitere Zusammenarbeit mit Anke Engelke und Bastian Pastewka. Basierend auf der „Perfekt Verpasst“ geht die Story von Maria und Ralf weiter mit der neuen Staffel unter dem Titel „Perfekt zusammen“, produziert erneut von der Kölner btf. Neu ist ebenfalls „The Game of Keys“, eine von UFA Fiction verantwortete Adaption der mexikanischen Serie „El juego de las llaves“, die im zweiten Halbjahr 2026 kommen soll. Eine zufällige Begegnung zwischen zwei ehemaligen Schulfreunden löst den Beginn des Schlüsselspiels aus, bei dem vier Paare ihre Partner tauschen. Ebenfalls neu angekündigt: eine zweite Staffel von „Krass Klassenfahrt - die Neue Generation“ von UFA Serial Drama.
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Nicht neu, aber angesichts des globalen Erfolgs der ersten Staffel bei der Präsentation groß in Szene gesetzt: Die zweite Staffel „Maxton Hall“, bei der bislang noch der genaue Starttermin ausstand. Jetzt ist klar. Fans der Serie können sich den 7. November 2025 notieren. Termin-Details gab es auch zum Comeback von „Der letzte Bulle“, das Prime Video zusammen mit Sat.1 realisiert. Die acht im Frühjahr von der Produktionsfirma Glisk gedrehten Folgen sollen noch im 4. Quartal bei Prime Video zu sehen sein. Zu „Miss Sophie - Same Procedure As Every Year“, der von UFA Fiction inszenierten Vorgeschichte zum Silvester-Klassiker „Dinner for One“, gab es noch keinen Starttermin. Man darf aber wohl mal vom Dezember ausgehen.
Neben den Serienprojekten kündigte Prime Video auch zwei neue Filme an. „The Prototype“ von der NeueSuper und „Drive - The Pretenders“ von Bavaria Fiction. Regie bei „The Prototype“ führt Dennis Gansel, der für Prime Video mit Pantaleon auch den Antikriegsfilm „Der Tiger“ gedreht hat (der im Herbst kommen soll). Es geht um einen jungen Autodieb der das modernste Auto klaut, das je gebaut wurde. Doch die darin integrierte KI hat ganz eigene Pläne. „Drive - The Pretenders“ basiert auf der Wattpad-Erfolgsnovelle “Drive” von Tamara Lush. Eine junge Rennwagen-Mechanikerin täuscht eine Verlobung mit dem skandalträchtigsten Racing-Star der Szene vor – offiziell für seinen Ruf, insgeheim für ihre eigene Chance am Steuer.

Drei weitere Filmprojekte waren schon bekannt: „Stromberg“ kehrt zurück. Im Dezember kommt der Film aus dem Hause MadeFor zunächst in die Kinos, später dann auch bei Prime Video. Updates gab es am in Köln zu zwei Filmprojekten, die erstmalig im Februar bei der Berlinale angekündigt wurden: Die Zeitreise-Story mit den Elevator Boys hat jetzt den Titel „Back to the 90s“. Gedreht wurde die Produktion von W&B Television bereits, kommen soll der Film dann im ersten Quartal 2026. Im Winter soll auch „Fabian und die mörderische Hochzeit“ verfügbar sein, die von UFA Ficton produzierte Murder Mystery-Komödie mit Bastian Pastewka, die bisher den Arbeitstitel „Die Brautentführung“ trug.
Besonders viel Neues gab es bei Prime Video im non-fiktionalen Segment. Neben den erwartbaren Ankündigungen neuer Staffeln von „LOL: Last One Laughing“ (Constantin Entertainment), „7 vs. Wild“ (CaliVision Network GmbH) und „The 50“ (Endemol Shine Germany / Rainer Laux Productions) gab es auch mehrere neue Formate mit denen Prime Video seine Präsenz im unverändert gefragten Reality-Genre ausbaut: Banijay Productions produziert „The Summit“, die Adaption eines australischen Reality-Erfolgs. Zwölf Prominente und Reality-TV-Stars, darunter Felix von Jascheroff, Giulia Siegel, Cecilia Asoro und Ansgar Brinkmann, muss einen neuseeländischen Berggipfel erklimmen und dabei Rucksäcke tragen, die zu gleichen Teilen mit einer Million Euro gefüllt sind, dem größten Geldpreis in der Geschichte des deutschen Reality-TV. Start bei Prime Video: Schon im Spätsommer.
Auf Höhepunkte einer anderen Art hofft Prime Video bei der deutschen Adaption von „FBoy Island“, die Warner Bros. ITVP Deutschland verantwortet. Drei Frauen begeben sich auf eine paradiesische Insel um dort die Liebe ihres Lebens zu finden – darunter auch Reality-Bekanntheit Aurelia Lamprecht sowie Lavinia Angelito und Alexandra Leonhard. Sie treffen auf eine Gruppe von Männern, die um ihr Herz kämpfen – oder zumindest behaupten sie das, denn nichts ist, wie es scheint: Während einige der Männer nach wahrer Liebe suchen, haben andere nur eines im Sinn: das Spiel zu gewinnen und 50.000 Euro zu gewinnen. Eingeplant ist das Format bei Prime Video fürs vierte Quartal, Lola Weippert moderiert.
Schon bekannt war die von ITV Studios Germany entwickelte und technisch aufwändig produzierte Gameshow „Yes or No Games“ die Steven Gätjen für Prime Video moderiert. Überraschenderweise soll sie erst im ersten Quartal 2026 starten. Aus dem Bereich Doku bzw. Dokusoap gab es noch zwei Ankündigungen in Köln: „Loredana & Karim“ ist eine von Constantin Entertainment realisierte Dokuserie über das Leben von Musikerin Loredana und Fußballstar Karim. Und der Dokumentarfilm „Downhill Skiers - Im Rausch der Geschwindigkeit“ werde man die „besten und charismatischsten Ski-Abfahrtsläufer:innen der Gegenwart begleiten, um ihre individuelle Geschichte an ikonischen Downhill-Schauplätzen zu erzählen.“ Produziert von Blue Bird Motion Picture und Ascot Elite Entertainment.

Und dann gab es von Schneider auf der Kölner Bühne neben all den vorgestellten Inhalten auch noch einen der sehr seltenen Einblicke in die Performance von Prime Video in Deutschland. Erstmals äußert sich Amazon zur Kundenbasis seines Streamingdienstes, die durchaus beeindruckend ist. Prime Video hat, so verkündet es Christoph Schneider, eine monatliche, werbegestützte Reichweite von mehr als 17 Mio Kunden in Deutschland.
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