Die drei Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg sind am frühen Mittwochabend in Köln erfolgreich entschärft worden. Während in der Domstadt nun allmählich wieder Normalität einkehren wird, hat die Entschärfung auch am Donnerstag noch Auswirkungen auf das Programm von RTL. Wie eine Sendersprecherin gegenüber DWDL.de bestätigte, wird die Produktion mehrerer Magazine von Köln nach Berlin verlagert.

Sowohl die Frühmagazine "Punkt 6", "Punkt 7" und "Punkt 8" sowie das Mittagsmagazin "Punkt 12" werden demnach "vorsorglich aus dem Hauptstadtstudio in Berlin gesendet", so die Sprecherin. "Damit stellt RTL den reibungslosen Ablauf des Programms trotz der anhaltenden Einschränkungen rund um die Bombenentschärfung in Köln-Deutz sicher." Über die Produktion weiterer Sendungen sowie das tagesaktuelle Programm von ntv werde "zu einem späteren Zeitpunkt auf Basis der aktuellen Lage entschieden". Nach der erfolgreichen Entschärfung dürfte einem Regelbetrieb aber wohl wenig im Wege stehen.

Weil das RTL-Sendezentrum im Evakuierungsgebiet lag, waren am Mittwoch alle Mitarbeitenden am Kölner Standort, soweit möglich, ins Mobile Office geschickt worden. Wegen der Evakuierung entfiel am Morgen bereits "Punkt 8", während die Produktion von "Punkt 12" und "RTL aktuell" ins Berliner RTL-Hauptstadtstudio verlegt wurden. Auch das "Nachtjournal" wird um Mitternacht aus der Hauptstadt gesendet.

Im Bereich der Deutzer Werft waren in der Nähe des rechten Rheinufers am Montag zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe, jeweils mit Aufschlagzündern, entdeckt worden. Dass die Entschärfung erst am Mittwoch stattfinden konnte, hing nicht zuletzt mit der Komplexität zusammen - mehr als 20.000 Menschen mussten evakuiert werden. Es handelte sich damit um die größte Evakuierung in Köln seit dem Zweiten Weltkrieg.

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