Noch einen Monat bis zum Saison-Start der 2. Fußball-Bundesliga. Weil die Rechte an den Samstagabend-Spielen fortan bei RTL Deutschland liegen, dürfte das Unterhaus künftig deutlich mehr Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit bekommen. Das zeigt sich nun auch direkt zu Saison-Beginn: Wie jetzt bekannt wurde, werden bereits an den ersten beiden Spieltagen die Übertragungen bei RTL zu sehen sein - und nicht beim Spartensender Nitro, wo die 2. Liga künftig aber ebenfalls beheimatet sein soll.

Konkret hat sich RTL dazu entschieden, am 2. August um 20:30 Uhr die Begegnung zwischen Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf zu übertragen, ehe eine Woche später das Traditionsduell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Schalke 04 folgt.

Wo die folgenden Samstagabend-Spiele zu sehen sein werden, ist bislang nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass Zweitliga-Fans am ersten Spieltag im Free-TV gleich doppelt auf ihre Kosten kommen werden, denn die Übertragungsrechte für das Eröffnungsspiel zwischen Schalke 04 und Hertha BSC liegen bei Sat.1 - der Anpfiff erfolgt hier am Freitag, den 1. August um 20:30 Uhr. 

Weniger Platz für Samstagabendshows

Inga Leschek © RTL / Marina Rosa Weigl Inga Leschek
Vom Erwerb der Zweitliga-Rechte, die bislang Sport1 hielt, soll vor allem Nitro profitieren - allerdings sind auch mehrere Übertragungen bei RTL geplant, wo am Samstagabend bislang vor allem Shows zu sehen waren. "Aktuell planen wir mit fünf Partien in diesem Jahr am Samstagabend auf RTL, was unsere Dynamik am Samstagabend verändern wird", sagte Inga Leschek, Chief Content Officer bei RTL Deutschland, schon im Mai im Interview mit DWDL.de. "Shows werden weiterhin eine große Rolle bei uns spielen, aber in einer veränderten Taktung."

Darüber hinaus kann der Streamingdienst RTL+ ab der kommenden Saison unmittelbar nach Anpfiff bis zu 15-minütige Zusammenfassungen aller Spiele der 1. und 2. Bundesliga anbieten. Die vor knapp einer Woche bekannt gewordenen Pläne, den Pay-TV-Anbieter Sky zu übernehmen, haben dagegen bislang noch keine Auswirkungen auf die bevorstehenden Übertragungen bei RTL, schließlich muss der Deal erst noch von den Wettbewerbshütern genehmigt werden.