Nach einem holprigen Start hat Louis Klamroth als Moderator von "Hart aber fair" inzwischen Fuß gefasst - und Spekulationen über ein mögliches Aus des Polittalks sind längst kein Thema mehr, seit es gelungen ist, nicht nur die linearen Quoten zu steigern, sondern auch verstärkt ein jüngeres Publikum in der ARD-Mediathek anzusprechen.
Besagt jungen Zielgruppen soll Klamroth nach dem Willen der ARD künftig sogar noch stärker ins Visier nehmen. Wie die dpa berichtet, ist ein neues Format mit dem 35-Jährigen geplant, das speziell für die Mediathek entwickelt wird. Und dabei soll es nicht bleiben: Mehrmals im Jahr soll Klamroth außerdem Sendungen zu kontroversen Themen aus Politik und Gesellschaft moderieren, in der Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen. Entsprechende Überlegungen bestätigte die ARD-Programmdirektion gegenüber der dpa. Bereits im Vorfeld der Bundestagswahl hatte Louis Klamroth die "Wahlarena" präsentiert, in der sich die Spitzenkandidaten die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern beantworteten.
Auch "Hart aber fair" selbst soll dem Bericht zufolge fortgesetzt werden - ebenso wie die Talkshows "Caren Miosga" und "Maischberger". Vorgesehen ist eine Verlängerung der Verträge um zwei Jahre bis einschließlich 2027. Noch bedarf es allerdings abschließender Vertragsverhandlungen sowie der Zustimmung der Rundfunkräte von WDR und NDR.
Erst im vergangenen Herbst hatte die ARD beschlossen, dass die Zahl der von Florida Factual produzierten "Hart aber fair"-Ausgaben in diesem Jahr von 30 auf 20 gesenkt wird bei gleichzeitiger Erhöhung der Präsenz in der Mediathek. Es ist ein Modell, das sich aus Sicht des Sender offensichtlich bewährt hat.