Seit März diesen Jahres ist Faisal Kawusi wieder auf Tour, bewirbt sein Live-Programm mit dem Titel „Reinkanaktion“ mit dem Spruch „Verbrannt und auferstanden wie der Phönix aus der Asche“. 2022 sorgte ein befremdlicher Witz über „K.O.-Tropfen“ für eine Distanzierung seines damaligen Haussenders Sat.1 von Kawusi bevor dann einige Monate später dessen Auftritt in der „Kurt Krömer Show“ für Schlagzeilen sorgte, weil Krömer die Sendung mit ihm empört abbrach; gar die Sendung einstellte.
On Air gab es seit mehr als zweieinhalb Jahren nichts mehr zu sehen von Faisal Kawusi, was sich jetzt ändert - allerdings nicht bei einem Fernsehsender oder internationalen Streamingdienst, sondern im Netz. „Das Superlatent“ heißt das Format, welches in einer gekürzten Version bei YouTube oder aber im Directors Cut bei Patreon sowie im „Pocher Club“, der vor wenigen Monaten neu gestarteten App von Oliver Pocher verfügbar ist. Die App will Pocher nach eigener Aussage zur Plattform für Formate diverser Künstlerinnen und Künstler ausbauen. Faisal Kawusi macht jetzt den Anfang.
Als „Anti-Show“ bezeichnet Kawusi diese LowBudget-Talentsuche, produziert in einem Düsseldorfer Club. Das Konzept des kompakten Formats: Sechs bis acht Talente zeigen für jeweils drei Minuten ihr Können, danach urteilt die Jury mit Punktewertung. Sie besteht neben Kawusi selbst aus Oliver Pocher und Drag Queen Catherine sowie in Rotation Mola Adebisi bzw. Ex-"DSDS"-Halbfinalistin Linda Teodosiu. Wo andere Talentshows enden, gibt es hier einen Twist: Die Talente mussten sich vor dem Auftritt selbst einschätzen. Die Show sowie das Preisgeld von 1.500 Euro gewinnt, wer seine Leistung am besten einschätzen konnte. Von "Latenten Talenten" ist immer wieder die Rede in der Show - eine Hommage an ganz frühe Anfänge des Talentshow-Genres.
Vier Folgen wurden bereits produziert, sind bereits online bei Youtube bzw. von Faisal Kawusi selbst auf der Plattform Patreon gegen Zahlung von abrufbar. Mehr Aufmerksamkeit soll die Pocher-App bringen mit der Oliver Pocher in den ersten Monaten auf seine umtriebige Art bereits einige Schlagzeilen prodizierte. Dort werden die beiden Folgen von „Das Superlatent“ kostenfrei abrufbar seien, weitere Episoden sind hinter der 3,99 Euro pro Monat teuren Paywall.