Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) hat den Wirtschaftsplan des Senders für das Jahr 2024 genehmigt. Demnach stehen Einnahmen von 1,205 Milliarden Euro Aufwendungen in 1,230 Milliarden Euro gegenüber. Das Defizit kann jedoch durch die Verwendung von Rücklagen ausgeglichen werden. In der Finanzrechnung weist der BR eigenen Angaben zufolge unter Berücksichtigung der sonstigen Positionen in der Bilanz sogar ein leicht positives Ergebnis von 12,1 Millionen Euro aus.
Der Überschuss ist laut BR "hauptsächlich auf die Auflösung von Rücklagen und gesteigerte Erträge aus Finanzanlagen zurückzuführen". Die Mittel werden demnach verwendet, um die Defizite in der neuen Beitragsperiode, die in diesem Jahr begonnen hat abzumildern. Der BR plant dabei die von der KEF empfohlene Beitragsanpassung um 58 Cent auf 18,94 Euro ein, die allerdings vorerst - bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts - auf Eis liegt. Ohnehin geht der BR in der laufenden Periode von einer Finanzierungslücke aus - "aufgrund der allgemeinen Diskrepanz zur allgemeinen Teuerungsrate". Entsprechende Maßnahmen, um möglichst gegenzusteuern, wurden bereits ergriffen.
"Trotz überaus herausfordernder Rahmenbedingungen hat der Bayerische Rundfunk im vergangenen Jahr diszipliniert und umsichtig gewirtschaftet", sagte der Rundfunkratsvorsitzende Godehard Ruppert. "Gleichzeitig steht der BR, wie der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk, in der neuen Beitragsperiode vor großen Herausforderungen." Ruppert sieht den Sender durch seine Programm- und Unternehmensstrategie jedoch "gut aufgestellt", wie er betont. "Der BR-Rundfunkrat wird alle Reformschritte und Entscheidungen im Sinne der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler weiterhin intensiv und kritisch begleiten."