Eine große Ballermann-Party sollte es werden - doch das ZDF hat seine Rechnung ohne das Wetter gemacht. Wegen der Warnung vor einem starken Gewitter rund um das Sendezentrum auf dem Mainzer Lerchenberg mussten die Verantwortlichen am Sonntag die Zuschauerinnen und Zuschauer des "Fernsehgartens" kaum mehr als eine Viertelstunde nach Beginn der Show wieder nach Hause schicken.

Eigentlich wollten Andrea Kiewel und Co-Moderator Rudi Cerne gerade mit mehreren Ballermann-Stars um Lorenz Büffel zum Minigolf-Spielen übergehen, da platzte die Nachricht herein, dass das Gelände wegen des heranziehenden Unwetters geräumt werden muss. Tatsächlich waren schon zu Beginn der Show schwarze Wolken über dem Lerchenberg aufgezogen, sodass ein vorzeitiges Ende zu befürchten stand. Gleichwohl äußerte sich Kiewel enttäuscht: "Aber wir haben doch erst angefangen", sagte sie und entschuldigte sich mehrmals bei den zahlreichen Fans, die für den Mallorca-"Fernsehgarten" angereist waren, wegen des vorzeitigen Abbruchs der Show.

Tatsächlich gehört die Mallorca-Ausgabe seit einigen Jahren zum festen Ritual der Open-Air-Show - allerdings scheint sie nicht unter dem besten Stern zu stehen. Bereits 2019 mussten die Besucherinnen und Besucher das Gelände aufgrund einer Unwetterwarnung verlassen. 2021 wiederum entschied sich das ZDF, die Ballermann-Show wegen der Flutkatastrophe im Ahrtal zu verschieben, weil dem Sender eine Party dieser Art angesichts des Unglücks als unpassend erschien.

ZDF-Fernsehgarten © Screenshot ZDF Jürgen Milski lässt im Notfallstudio die Hosen fallen.

Am Sonntag nun wurde die Party - wie schon einmal vor sechs Jahren - in einem kleinen Notfall-Studio fortgesetzt, wo Kiewel, Cerne und die Mallorca-Stars schließlich das Beste aus der Situation machten - von Polonaise bis heruntergelassenen Hosen (zum Song "Hosenpause") war schon in den ersten Minuten gefühlt alles dabei. 

Rückblickend auf die Evakuierung vor sechs Jahren zeigte sich Moderatorin Andrea Kiewel übrigens jüngst durchaus angetan von der damaligen Situation. "Endlich", sagte sie noch im Juni im DWDL.de-Interview, sei der "Wettergott auf meiner Seite" gewesen. Und weiter: "Ich war all die Jahre so gespannt, wann wir mal vor dieser Herausforderung stehen würden und da durften wir dann endlich mal spontan improvisieren, wie es ja sonst auch im 'Fernsehgarten' nicht mehr so oft passiert. Die Sendung ist doch legendär!" Gut möglich allerdings, dass Kiewel gerne auf eine zweite Evakuierung verzichtet hätte.

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