Bertelsmann hat im ersten Halbjahr 2025 seinen Konzernumsatz leicht um 1,2 Prozent von 8,98 auf 9,08 Milliarden Euro gesteigert, das operativer Ergebnis (Operating EBITDA adjusted) bewegte sich mit 1,25 Milliarden Euro exakt auf dem Vorjahres-Niveau. Unterm Strich fiel das Konzernergebnis mit 201 Millionen Euro allerdings weniger als halb so hoch aus wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Als Grund nennt man "Neubewertungen von Beteiligungen, insbesondere durch Währungseffekte". Der Gewinn aus dem Verkauf von RTL Nederland wurde erst im Juli verbucht, fällt also ins zweite Halbjahr.
Blickt man auf die einzelnen Bereiche des Konzerns, dann verzeichnete vor allem Arvato, aber auch Penguin Random House ein deutliches Umsatzwachstum, während die Zahlen bei der RTL Group, BMG und den Bertelsmann Marketing Services rückläufig waren. Beim operativen Gewinn war es ebenfalsl Arvato, das Rückgänge bei RTL Group und Pengiun Random House ausgleichen konnte. Bertelsmann wird dabei immer internationaler: Schon 74 Prozent des Gesamt-Umsatzes wurde außerhalb Deutschlands erwirtschaftet, allein 30 Prozent davon in Nordamerika.
Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe spricht von einer "soliden Performance", die trotz schwieriger Rahmenbedigungen gelungen sei. "Gleichzeitig freuen wir uns über weitere Meilensteine bei der Umsetzung unserer Strategie, insbesondere der angekündigte Kauf von Sky Deutschland, der Verkauf von RTL Nederland und der Einstieg in das US-Fashion-Logistikgeschäft." Weitere Investitionen kündigte er im Bereich Künstliche Intelligenz an. "Wir sehen in allen unseren Geschäften großes Potenzial für Wachstum und Effizienz durch KI."
Finanzvorstand Rolf Hellermann gab einen optimistischen Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf: "Für das Gesamtjahr geht Bertelsmann weiterhin von einem positiven Geschäftsverlauf aus. Wir rechnen mit einem Wachstum beim Umsatz und operativen Ergebnis sowie einem Konzernergebnis von rund 1,5 Milliarden Euro." Rabe sieht sich damit auf einem guten Weg beim Konzernumbau: "Seit 2021 haben wir bereits 6,2 Milliarden Euro in unser Boost-Programm investiert. Allein in den vergangenen sechs Monaten 800 Millionen Euro. Wie angekündigt, werden wir von 2021 bis Ende 2026 voraussichtlich insgesamt rund 8 Milliarden Euro investieren, als Grundlage für künftiges Wachstum und zur weiteren Diversifizierung unseres Geschäftsportfolios."
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