Die WDR-Journalistin Ina Ruck hat mit Beginn des Monats die Leitung des ARD-Studios in Warschau übernommen. In den vergangenen war Ruck gleich zwei Mal als Korrespondentin in Moskau tätig, zwischenzeitlich arbeitete sie auch in Washington. Nun zieht es die 63-Jährige also in die polnische Hauptstadt.

"Nach so vielen Jahren als Korrespondentin in Russland und den USA freue ich mich auf Polen", sagte Ruck über ihre neue Aufgabe. "Es ist eines der spannendsten Länder der EU, unser großer Nachbar im Osten. Gerade jetzt in Krisenzeiten kommt Polen eine immer wichtigere Rolle zu. Das Land hat eine direkte Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad und zu Belarus – und damit eine lange NATO-Außengrenze. Und: Wie in vielen Ländern ist auch die polnische Gesellschaft gespalten – zwischen EU-skeptischen Rechtspopulisten und reformorientierten, progressiveren Kräften."

"Sie ist den Menschen vertraut als eine Journalistin mit großer Expertise und dem Talent, auch schwierige Zusammenhänge so darzustellen, dass sie nachvollziehbar werden", erklärten Juliane Fliegenschmidt und Antje Diekhans, die Leiterinnen der zuständigen WDR-Programmgruppe Zeitgeschehen, Europa, Ausland. "Sie schafft es wie kaum jemand anderes, Entwicklungen in einen größeren Rahmen zu setzen und sie einzuordnen. Das wird auch am neuen Standort in Warschau etwas sein, wovon das Publikum und die ARD sehr profitieren werden."

Als vorläufig einzige ARD-Journalistin mit einer Akkreditierung für Russland soll Ina Ruck aber auch weiterhin regelmäßig im ARD-Studio Moskau im Einsatz sein. "Die Lage rund um das ARD-Studio Moskau bleibt komplex und herausfordernd", so Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin für Politik und Zeitgeschehen. "Umso wichtiger ist es, dass Ina Ruck unserem Publikum weiterhin im Programm Zusammenhänge erläutern und einordnen wird. Ihre langjährige Erfahrung und tiefgehende Kenntnis der Region garantieren eine fundierte und ausgewogene Berichterstattung."