
Bei "the other gAIrl" handelt es sich um eine sogenannte Instant-Fiction-Serie, also eine fiktionale Produktion, die schneller umgesetzt wurde als vergleichbare Projekte. Regie führt Welf Reinhardt, die Drehbücher stammen von Julia Hingst und Hannes Jakobsen. Drive Beta produziert. Mit unter anderem Tom Beck und Chryssanthi Kavazi ist die Serie prominent besetzt.
Inhaltlich geht es um die von Beck und Kavazi gespielten Frank und Lisa, die sich lieben, aber irgendwie auch hassen. Das Leben der Eheleute wird noch komplizierter, als Frank Maia kennenlernt, seine vermeintliche Traumfrau – zusammengebaut in einer AI Companion App. Maia gibt Frank all das, was er sich zu wünschen glaubt: Zuneigung, Bestätigung und sexuelle Verfügbarkeit ohne selbst Bedürfnisse zu haben, auf die der konfliktscheue Mann Rücksicht nehmen muss. Lisa ist zunächst begeistert vom neuen Frank, der durch die Beziehung zu Maia aufblüht. Aber relativ schnell wird klar: Auch eine digitale Affäre ist irgendwie eine Affäre, mit allen Problemen, zu denen sowas führt.
Auch bei der Entstehung der Serie spielte KI eine Rolle. "Ich habe das Drehbucht gemeinsam mit Julia Hingst geschrieben, KI hat uns dabei als Sparringspartner gedient. Unser Ziel war es, dass uns die KI promptet und nicht umgekehrt. Zum Beispiel haben wir eher um Feedback gebeten und Figuren unserer Serie als Chatbots generiert und befragt, als die KI Texte beziehungsweise Dialoge für uns generieren zu lassen", sagt Produzent Hannes Jakobsen.
Im Jenseits wird es ernst: Himmel oder Hölle?

Inhaltlich geht es in der Serie um Timoteo (Jeremias Meyer), Nazlı (Şafak Şengül) und Cornelius (Arnd Schimkat), die im Jenseits über das Schicksal von kürzlich verstorbenen Menschen, die als moralische Grenzfälle eingestuft wurden, entscheiden müssen. Nicht nur die Gespräche mit den Verstorbenen sind für die drei eine Herausforderung. Auch sie selbst sind sich meist ganz und gar nicht einig.
"Was ist eigentlich gut und was ist schlecht? Ist nörgeln etwa wichtig und perfekt sein womöglich problematisch? In jeder Folge der Sitcom ‘Schlechte Menschen’ wirft eine kürzliche verstorbene Person eine neue moralische Frage auf. Unseren drei Jenseitsprüfern bleibt nicht viel Zeit. Mit einem Mangel an Wissen und Ressourcen müssen sie entscheiden, ob die Person den Himmel oder die Hölle verdient hat. Soviel sei vorab verraten, das Ergebnis ist meist nicht das naheliegende. Vielleicht ist es ja tröstlich, dass man im Jenseits ähnliche Probleme bei der moralischen Urteilsfindung hat wie auf Erden. ‘Schlechte Menschen’ ist schamlos überdreht, manchmal böse, aber immer sehr menschlich", sagt Jakob Zimmermann von der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel.