Eigentlich sollte man vormittags die meisten Kinder in der Schule oder Kindergarten erwarten und doch haben bislang alle Kindersender im deutschen Markt stets Programm für die Kleinsten angeboten, egal ob der öffentlich-rechtliche Ki.Ka oder die kommerziellen Kindersender Super RTL, Nickelodeon oder der Disney Channel. Ab Januar 2026 ändert sich das: Der Disney Channel setzt dann werktags von 8 bis 13 Uhr unter dem Label „Mein Morgen“ auf „familienfreundliche Sitcoms“, um ein erwachseneres Publikum zu erreichen.

Geplant sind die Ausstrahlung von Sitcoms wie „Modern Family“, „Dharma & Greg“ oder „Wonder Years“. „Mit ‚Mein Morgen‘  reagieren wir auf ein steigendes Interesse der Werbekunden im Segment der 14- bis 59-Jährigen und bieten zusätzliche attraktive Flächen während der Woche“, sagt Julia Schörner, Head of Disney Advertising, aber beruhigt auch gleich: „Aus Sicht der Vermarktung bleibt das Kinderprogramm ein wichtiger Baustein unserer Planung mit einem vielfältigen Inventar.“ Auch Conny Roll, Director Marketing & Programm Disney Channels, sagt: „Der Disney Channel bleibt weiterhin ein Sender für die ganze Familie.“

Roll erläutert: „Am Vormittag während der Schulzeiten, in denen die Kinderreichweiten insgesamt geringer sind, planen wir jetzt Sitcoms für erwachsene Zuschauer ein. Unser beliebtes und etabliertes Kinderprogramm ist nach wie vor ein wichtiger Baustein im Tagesablauf; am frühen Morgen im Pre-School Bereich beispielsweise gerade mit der neuen Marvel Preschool-Serie Iron Man & seine fantastischen Freunde, nachmittags mit Animations-Serien sowie unser Mix aus Animations-Serien, Eigenproduktionen und Filmklassikern für die ganze Familie am Wochenende bleibt unverändert.“

Erst zu Jahresbeginn hatte der Disney Channel an mehreren Tagen im Vorabendprogramm das Kinderprogramm reduziert. Von Montag bis Donnerstag gibt es seither ab 19:10 Uhr Doppelfolgen von „Modern Family“ zu sehen (DWDL.de berichtete). Schon mit diesem Schritt erhoffte man sich eine höhere vermarktbare Reichweite, um dem allgemeinenen Trend der sinkenden TV-Nutzung bei Kindern entgegenzuwirken.