Der WDR will mithilfe eines neuen Online-Tools Gesetze und Gesetzentwürfe sowie die politische Debatte darum künftig verständlicher aufbereiten und bedient sich dafür auch Künstlicher Intelligenz. Wenn man also herauskriegen will, was einem der "Bauturbo" der Bundesregierung persönlich bringt oder ob man angesichts der Reform des Wehrdienstes demnächst mit einer Einberufung rechnen muss, dann kann man das künftig auch im Dialog mit dem WDR-Tool in Erfahrung bringen. Auch verschiedene politische Standpunkte aus dem Diskurs sollen vermittelt werden.

KI kommt dabei zwar als Werkzeug zum Einsatz, um den großen Fundus von mehreren tausend Seiten an Dokumenten und Primärquellen zu analysieren. Grundsätzlich soll der Vorteil im Vergleich zu ChatGPT und Co. aber darin bestehen, dass die Redaktion des WDR die zugrundeliegenden Quellen prüft und damit falsche Antworten ausgeschlossen werden sollen. Das schränkt zugleich natürlich die Auswahl der Themen ein, über die sich Informationen abrufen lassen. 

So gibt es aktuell drei Gesetze bzw. Gesetzentwürfe, die zur Verfügung stehen: Reform des Wehrdienstes, Bauturbo und Reform der Lebendorganspende. Es gibt dabei sowohl vorformulierte Fragen, die man sich beantworten lassen kann, als auch die Möglichkeit, in einen KI-Chat einzusteigen und selbst Fragen zu stellen. Dies ist sowohl schriftlich als auch per Sprachfunktion möglich. 

WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn sagt: "Mit dem Projekt zeigt der WDR, wie Innovation ganz konkret beim Publikum ankommt. Wir treten auf eine moderne Weise in den Dialog - und bei unserem Tool erfüllt die KI unsere Maßstäbe an Zuverlässigkeit. Denn durch die redaktionelle Prüfung der veröffentlichten Inhalte können wir sagen: Die Inhalte sind korrekt."

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