2018 kam Stefan Ottlitz von der "Süddeutschen" zum "Spiegel" und übernahm dort zunächst die Leitung der Produktentwicklung. Unter seiner Ägide wurde damals das digitale Angebot vereinfacht und das 20 Euro teure Spiegel+-Abo eingeführt, was sich als richtiger Grundstein für die erfolgreiche digitale Strategie entpuppte. 2020 stieg er zum Co-Geschäftsführer auf, nun hat er seinen Abschied verkündet.
Er geht auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen mit den Gesellschaftern, wie es heißt. "Zur Unabhängigkeit gehört, sich persönlich immer wieder die Frage zu stellen, was man im Leben noch machen will. Ich habe für mich entschieden, an diesem Punkt wieder einen neuen Impuls zu suchen", sagt Ottlitz, der das Gespräch mit den Gesellschaftern daher frühzeitig gesucht habe. Geeinigt hat man sich darauf, dass er den "Spiegel" noch bis Sommer 2026 in einer beratenden Rolle unterstützen wird. Die Geschäftsführung liegt ab sofort aber wieder in der alleinigen Hand von Thomas Hass. Wie dieser sein Führungsteam neu aufstellt, will man in den nächsten Tagen bekanntgeben.
"Wir sind Stefan Ottlitz zu großem Dank verpflichtet. Er hat die ökonomisch und publizistisch sehr erfolgreiche Strategie des 'Spiegel' in den letzten Jahren entscheidend mitgestaltet, vor allem beim digitalen Abo-Modell, der Erweiterung der Marke und neuen Produkten. Es war ein Glücksfall für den 'Spiegel', ihn in dieser Zeit der digitalen Transformation mit seinem Elan an Bord zu haben. Wir wünschen ihm für die nächste Lebensetappe alles Gute", sagt der Vorsitzende der Mitarbeiter KG Markus Brauck im Namen aller Gesellschafter.
Thomas Hass sagt: "Ich danke Stefan Ottlitz für die sehr gute und enge Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Er hat die digitale Transformation des 'Spiegel' entscheidend mitentwickelt und vorangebracht und dabei wichtige Impulse für unsere Produkte, Prozesse und die Weiterentwicklung unserer Marke gesetzt. Sein strategischer Blick und seine Gestaltungsfreude haben das Haus nachhaltig geprägt. Für seine nächsten Schritte wünsche ich ihm persönlich und beruflich alles Gute."
Auch Ottlitz dankte Hass "für eine enge Zusammenarbeit, wie man sie im Job nur selten erlebt". Ottlitz sagt zudem: "Meine acht Jahre in verantwortlichen Rollen beim 'Spiegel' waren von einer umfassenden Transformation unserer Produkte und Prozesse geprägt. Ich bin allen Kolleg:innen im Haus sehr dankbar dafür, dass ich vieles in vorderster Reihe mitgestalten durfte, immer mit dem Ziel, die wirtschaftliche und journalistische Unabhängigkeit unserer Marken langfristig zu sichern." Dem "Spiegel" und dem Team wünsche er alles Gute für die Zukunft.
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