Rund um die Bambi-Verleihung vor wenigen Wochen hat Thomas Gottschalk noch einmal für Schlagzeilen gesorgt. Sichtlich verwirrt stand er auf der Bühne und verwechselte nicht nur ein Cher-Double mit dem Original, mit seinem improvisierten Gestammel zog er auch den Zorn des Publikums vor Ort auf sich. Der Entertainer selbst sprach danach von einem "Blackout" und entschuldigte sich unter anderem für seine Wortwahl (DWDL.de berichtete).
Und auch wenn einige Medien danach die Story strickten, dass sich Gottschalk wegen des peinlichen Auftritts aus der Öffentlichkeit zurückziehen wird: Sein Abschied vom Samstagabend steht freilich schon seit langer Zeit fest. Am 6. Dezember ist er an der Seite von Barbara Schöneberger und Günther Jauch zum letzten Mal bei "Denn sie wissen nicht, was passiert" bei RTL zu sehen. Auch Jauch und Schöneberger verlassen das Format (DWDL.de berichtete), bleiben dem Fernsehen darüber hinaus aber erhalten.
Gottschalk will sich, das hat er schon angekündigt, auch künftig zu Wort melden. So sehr wie in der Vergangenheit wird er aber wohl nicht mehr im Rampenlicht stehen. Pünktlich zu seinem TV-Abschied wird er an diesem Freitag in Kitzbühel mit der Diamant-Romy ausgezeichnet. Der österreichische Film- und Fernsehpreis Romy kehrt nach einer Pause im vergangenen Jahr jetzt wieder zurück.
"Thomas Gottschalk erhält bei der Kurier Romy Gala ein hoch verdientes Upgrade", sagt "Kurier"-Geschäftsführer Richard Grasl. Die Tageszeitung vergibt den Preis traditionell, übertragen wird die Gala im ORF. "Wir freuen uns sehr, die TV-Legende nun mit der ersten Diamant-Romy auszuzeichnen." Dieser Preis ist insofern besonders, als das ihn noch niemand zuvor erhalten hat. Die Romy ist eigentlich eine vergoldete Statue. Die Diamant-Romy wird nun von einem Juwelier, der als Partner der Preisverleihung agiert, zur Verfügung gestellt.
Man würdige damit "eine einzigartige Karriere, deren Verdienst es ist und bleibt, dem grauen Showalltag von einst eine bunte Frechheit entgegenzusetzen, die hochwillkommen war", heißt es vom "Kurier". Die Tageszeitung bezeichnet den früheren Gottschalk als "TV-Symbol einer gesellschaftlichen Öffnung", die vielleicht nicht mehr als solche wahrgenommen werde. Gottschalk sei als Entertainer stets unbekümmert gewesen, das habe in den 80er Jahren Seltenheitswert gehabt.
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