Bei der TeleVisionale sind am Freitag einige fiktionale Produktionen ausgezeichnet worden. Auffällig ist dabei vor allem die Tatsache, dass sämtliche Preise an öffentlich-rechtliche Produktionen gingen. Die Privaten gingen komplett leer aus. So hat der ZDF-Fernsehfilm "No Dogs Allowed" den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste gewonnen. Der Filmpreis der Studierenden ging an die ARD-Produktion "Die Nichte des Polizisten", für seine Arbeit an diesem Projekt erhielt Kameramann Clemens Baumeister zudem einen Sonderpreis. Und auch der erste Jugendfernsehfilmpreises ging an den Film.  

Als beste Serie wurde derweil "Schwarze Früchte" (ARD Degeto) von und mit Lamin Leroy Gibba ausgezeichnet. Der Serienpreis der Studierenden ging an "Uncivilized", das bereits mit dem Grimme-Preis sowie dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Die Grimme-Auszeichnung gaben die "Uncivilized"-Macher jüngst allerdings zurück (DWDL.de berichtete). 

Ein Sonderpreis für das "herausragende junge Ensemble" ging im Rahmen der Preisverleihung an die ZDF-Serie "Chabos". Die Serie wurde in Weimar sogar doppelt geehrt: Im Rennen um die neugeschaffene Auszeichnung MDM-Debütpreis 2025, die erstmals von der Mitteldeutschen Medienförderung für die beste Nachwuchs-Fernsehregiearbeit verliehen wurde, hatten die "Chabos"-Regisseure Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch die Nase vorn. Erstmals vergeben wurde auch der mit 2.500 Euro dotierte MDM Filmgewerkepreis, den das Producerinnen-Team Sophie Kühne, Olivia Sieranski und Svenja Vanhoefer für die Produktion "Vena" erhalten hat. 

Darüber hinaus wurde der neu ins Leben gerufene VFF FernsehfilmMusikPreis an Lorenz Dangel und Fabian Zeidler für die Filmmusik zu "Rosenthal" vergeben. Heide Schwochow und Christian Schwochow erhielten zudem den Ehrenpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Und dann war da ja auch noch der 3satPublikumspreis: Während der TeleVisionale zeigte 3sat in den zurückliegenden Tagen die zehn Wettbewerbsfilme auch im TV und in der Mediathek. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben den Publikumspreis an die ZDF-Produktion "Sterben für Beginner" vergeben. 

Die TeleVisionale startete am vergangenen Montag und dauerte - anders als im vergangenen Jahr - wieder fünf statt drei Tage. Erstmals fand das Film- und Serienfestival nicht in Baden-Baden statt, sondern in Weimar. Die Veranstalter halten zum Abschluss des Festivals fest, dass man mit dem Umzug einen "wichtigen Schritt" in Richtung Publikumsfestival gemacht habe. Man verzeichnete in den zurückliegenden Tagen eine Verdopplung der Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr.