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So hoch sollte der Beitrag eigentlich seit dem 1. Januar 2025 sein, die Bundesländer haben die Erhöhung aber nicht umgesetzt - und so beläuft sich der Rundfunkbeitrag nach wie vor auf 18,36 Euro. Mittlerweile ist es auch mehr als unwahrscheinlich, dass der Beitrag jemals auf die ursprüngliche Empfehlung der KEF steigen wird. Die Kommission wird in ihrem kommenden Bericht nämlich eine weniger starke Erhöhung vorschlagen (DWDL.de berichtete).
Der SR steht also, wie alle öffentlich-rechtlichen Anstalten, vor gewissen Fragezeichen. Vor diesem Hintergrund zahle sich aus, dass man bereits 2024 ein umfassendes "Strategie- und Maßnahmenpaket mit deutlichen Ausgabereduzierungen" auf den Weg gebracht habe, so der SR. Um auf mögliche Veränderungen in der Ertragslage im Jahr 2026 reagieren zu können, seien nun verschiedene Szenarien entwickelt. Konkret sind einzelne Positionen, etwa im Investitionsbereich, zunächst mit einer Haushaltssperre versehen. Diese Sperre könnte, je nach Entwicklung des Rundfunkbeitrags, unterjährig aufgehoben werden.
"Wie alle öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland muss auch der Saarländische Rundfunk in einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld seinen Haushalt für das kommende Jahr planen. Die Geschäftsleitung hat hierzu in den vergangenen Monaten einen intensiven Dialog mit den SR-Gremien geführt. Am Ende dieses Prozesses unterstützt der Rundfunkrat nun mit der Verabschiedung des Wirtschaftsplans für 2026 den vom Intendanten eingeschlagenen Weg zur Zukunftssicherung des SR. Dem Rundfunkrat war dabei wichtig, dass die Sperrvermerke im Wirtschaftsplan nicht das Programm betreffen", sagt der Vorsitzende des Rundfunkrates, Thomas Jakobs.
Michael Burkert, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Saarländischen Rundfunks, ergänzt: "Dem Verwaltungsrat war es immer wichtig, den SR auf seiner angemessenen und konsequenten Entwicklung in die digitale Welt zu flankieren, damit er mit seinen Inhalten auch in Zukunft hohe Nutzung und große Akzeptanz unter den Saarländerinnen und Saarländern schaffen kann. Dabei muss die Bedeutung und das Angebot des klassischen, linearen Fernseh- und Hörfunkprogrammes beachtet und nicht vernachlässigt werden. Deshalb hat der Verwaltungsrat dem umsichtigen Wirtschaftsplan für das kommende Jahr zugestimmt."
Darüber hinaus hat der Rundfunkrat des SR jetzt auch dem turnusgemäßen Wechsel in der Position des stellvertretenden Intendanten einstimmig zugestimmt. Ab dem 1. Januar 2026 bekleidet SR-Verwaltungs- und Betriebsdirektor Martin Stephan zusätzlich zu seinem Direktorenamt diese Position und löst damit für das kommende Jahr Programmdirektorin Sonja von Struve ab.
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