Rolf Becker ist tot. Der Schauspieler verstarb am Freitag im Alter von 90 Jahren im Kreis seiner Familie in einem Hospiz in Hamburg. Zuerst berichtete der NDR darüber, kurz darauf wurde der Tod Beckers durch den St.-Pauli-Pastor Sieghard Wilm gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigt. Becker war seit rund 20 Jahren in der ARD-Serie "In aller Freundschaft" zu sehen und wurde so einem großen Publikum bekannt, darüber hinaus spielte er in seiner langen Karriere aber auch in vielen anderen Serien und Filmen mit. 

Zu Beginn seiner Karriere wirkte Becker in Produktionen wie "Trenck" oder auch "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" mit, später war er unter anderem in diversen Krimis, der "Küstenwache", dem "Großstadtrevier" oder auch "Katie Fforde" zu sehen. Im Jahr 2022 stand er bei "In aller Freundschaft" gemeinsam mit seinem Sohn Ben vor der Kamera. 

Das Team der ARD-Serie hat sich auf öffentlich von Rolf Becker verabschiedet. Auf der Instagram-Seite der Serie heißt es: "Wir verneigen uns vor einem großartigen Schauspieler und einem einzigartigen Menschen, der sich nie in seinem Leben hat verbiegen lassen. Wir sind dankbar, dass wir zwei Jahrzehnte mit ihm arbeiten, diskutieren, lachen und von ihm lernen durften."

Aufgewachsen ist Rolf Becker in Norddeutschland. Er studierte Schauspiel in München und wechselte nach Stationen in München, Darmstadt und Ulm im Jahr 1963 ans Theater Bremen, wo er auch selbst Stücke inszenierte. Später war er Mitglied des Deutschen Schauspielhauses und des Thalia Theaters in Hamburg. Von 1997 bis 2004 spielte er den "Jedermann" in der Hamburger Speicherstadt. Becker war aber nicht nur als Schauspieler gefragt, durch seine prägnante Stimme sprach er auch viele Hörbücher.