Foto: Medientage MünchenWie der Bezahlsender Premiere am Donnerstag mitteilte, konnte das Unternehmen im ersten Quartal 2007 einen Gewinn von 4,5 Millionen Euro verbuchen. Das Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Finanzierungen (EBITDA) beträgt in den ersten drei Monaten des Jahres 37,8 Millionen Euro gegenüber 9,5 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis pro Aktie liegt damit bei fünf Cent.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ging der Gesamtumsatz des Unternehmens um 17,9 Prozent zurück und lag im ersten Quartal 2007 bei 224,3 Millionen Euro. Kompensiert werden konnte der Rückgang mit der Senkung der operativen Kosten. So sind diese Aufwendungen gegenüber dem ersten Quartal 2006 um rund 30 Prozent zurückgegangen und lagen in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 186,6 Millionen Euro. Einen großen Posten macht hier auch der Wegfall der Bundesliga-Rechte aus, so das Premiere im ersten Quartal mit 121 Millionen Euro-Lizenzkosten rund 40,3 Millionen weniger Geld in diesem Bereich aufwenden musst, als noch vor einem Jahr.
 


Auch die Abonenntenzahl entwickelt sich derzeit für den Sender positiv. Zwar hat der Sender mit rund 3,46 Millionen Abonennten rund 1,7 Prozent weniger Kunden als vor genau einem Jahr, konnte sich aber aus dem Tal wieder emporarbeiten, in das der Verlust der Bundesliga-Rechte den Sender im vergangenen Herbst stürzte. Zum 30. September 2006 lag die Zahl der Abonennten noch bei 3,37 Millionen.
 
Durch den Verlust der Bundesliga gingen nicht nur die Gesamtkundenzahlen zurück, sondern auch der Umsatz pro Kunde. Ein wichtiger Punkt für den Anbieter, da der Umsatzgewinn bei Bestandskunden laut Unternehmensangaben dreimal günstiger ist, als im Außenmarkt.

Als geeignet Instrument zur Gewinnung von Neukunden erweist sich laut Mitteilung des Senders das neue Prepaid-Angebot Premiere Flex, das seit dem vergangenen März auch für die einzelnen Programmpakete verfügbar ist. Derzeit habe das Angebot 72.000 Kunden. "Viele Flex-Kunden werden sich früher oder später auch für eine Premiere-Laufzeit-Abo interessieren", sagte Premiere-Chef Georg Kofler (Bild).

Die Aussichten für das neue Angebot Premiere Sky, das weniger exklusive Sender auf einer Satellitenplattform bündeln soll, sind laut eigenen Angaben positiv. So sollen bereits rund 50 Sender und Programmanbieter ihr Interesse an dieser Verbreitungsform bekundet haben. Mit Premiere Sky schließt der Bezahl-Anbieter eine Lücke. Dort sollen diejenigen Sender vermarktet werden, die bereits in den Programm-Paketen von Kabelnetzbetreibern wie Ish und Kabel Deutschland enthalten sind. Bis zum Jahr 2010 will man mit Premiere Sky rund eine Million Kunden erreichen.