
Die Doping-Beichten verschiedener Radsportler sorgten auch für Zündstoff im Hinblick auf die Fernsehübertragung von Ereignissen wie der Tour de France. "Wir werden uns jetzt mit der ARD zusammensetzen und überlegen, welche Konsequenzen wir daraus ziehen", sagte Dieter Gruschwitz, Sportchef des ZDF, noch am Dienstag dem "Hamburger Abendblatt".
"Natürlich gibt es auch in unseren Reihen Überlegungen zu einem Ausstieg", sagte ARD-Sprecher Peter Meyer der Zeitung am gleichen Tag. Allerdings, so schreibt das "Hamburger Abendblatt", gebe es in der ARD auch Stimmen, die sagen, ein Ausstieg schwäche diejenigen, die sich für einen sauberen Radsport einsetzten.
"Natürlich gibt es auch in unseren Reihen Überlegungen zu einem Ausstieg", sagte ARD-Sprecher Peter Meyer der Zeitung am gleichen Tag. Allerdings, so schreibt das "Hamburger Abendblatt", gebe es in der ARD auch Stimmen, die sagen, ein Ausstieg schwäche diejenigen, die sich für einen sauberen Radsport einsetzten.
Gegenüber der "Leipziger Volksteitung" forderte der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Sportausschusses Peter Danckert (SPD) am Dienstag die öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender auf, keine Radsportereignisse zu übertragen, bis nicht der Sport selbst reinen Tisch gemacht habe. ARD und ZDF dürften nicht vorgaukeln, es gäbe dopingfreien Sport, sagte Danckert. "Ich erwarte von den öffentlich-rechtlichen Anstalten, dass sie sich an die Spitze der Anti-Doping-Bewegung stellen", so Danckert weiter in der "LVZ".
ARD und ZDF übertragen unter anderem die Tour de France und die Deutschland-Tour. Bereits im vergangenen Jahr standen beide Übertragungen auf Grund von Doping-Vergehen zur Disposition. So hätten die Vorwürfe gegen den Gewinner der Tour de Frace aus dem vergangenen Jahr - Floyd Landis - gezeigt, dass ohne entsprechende Gegenmaßnahmen der Radsportverbände gegen Doping der Wegfall der Geschäftsbeziehung drohe, erklärte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender (Bild) im vergangenen Sommer. Ein Boykott in diesem Jahr könnte die daraufhin angestoßenen Bemühungen konterkarieren, heißt es nun von Seiten des ZDF. Im Verlauf des Mittwochs haben ARD und ZDF vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages ihr Festhalten an den Radsportübertragungen bekannt gegeben.