Foto: Spiegel VerlagStefan Aust, Chefredakteur der Zeitschrift "Der Spiegel", gibt die Geschäftsführung von Spiegel TV ab. Stattdessen wird er Herausgeber des Fernseh-Produktionsunternehmens. Die weiteren Geschäftsführer Fried von Bismarck, Dirk Pommer und Cassian von Salomon bleiben im Amt.

Als Herausgeber soll Aust, der der das Unternehmen Spiegel TV im Jahr 1988 als Tochter der Spiegel-Gruppe gründete, künftig die Geschäftsführung in redaktionellen Fragen beraten. Zudem verbleibt bei ihm die redaktionelle Verantwortung für die Sendungen "Spiegel TV Magazin" und "Spiegel TV Reportage". Damit hat Aust nur noch Einfluss auf die Inhalte, die das Unternehmen erstellt. Die unternehmerischen Geschicke dürften als redaktioneller Berater nicht mehr in seine Zuständigkeit fallen.
 

 

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Derzeit schwelt hinter den Kulissen von Spiegel TV ein interner Streit über die künftige Ausrichtung des Unternehmens. So sehen Pläne der Geschäftsführung der Spiegel-Gruppe vor, die Fernsehfirma in die Bereiche Lizenz-, Fremd-, Eigenproduktionen und Studiotechnik aufzusplitten. Die Mitarbeiter wehren sich gegen das Vorhaben. Auch Stefan Aust wendet sich gegen diese Pläne, die unter anderen von Spiegel TV-Geschäftsführer Fried von Bismarck unterstützt werden.