Foto: PremiereBewegung kommt in die Begegnung der Bezahlsender Arena und Premiere mit dem Bundeskartellamt. Nachdem die Wettbewerbsbehörde ein Prüfverfahren wegen der Kooperation der beiden Sender in Sachen Bundeliga-Übertragung angestrengt hatte, soll am Mittwoch die letze Runde in dem Verfahren eingeleitet werden. Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, plant Arena, die von der Deutschen Fußball Liga erworbenen Bundesliga-Rechte in einer Sublizenz an Premiere weiterzugeben.

Zu diesem Konzept hatte das Kartellamt den Sendern noch verschiedene Änderungsvorschläge mitgeteilt, die sich im kleineren Rahmen bewegen sollen, wie das Kartellamt mitteilt. Grundsätzlich sei der eingereichte Vorschlag geeignet, die Bedenken auszuräumen, heißt es aus Bonn. Unklar ist bislang, ob die Sender diesen Vorschlägen eine ähnliche geringe Bedeutung zuweisen.
 
 
"Derzeit liegt der Ball wieder bei den Unternehmen", hatte Kartellamts-Präsident Bernhard Heitzer in der vergangenen Woche über den Stand der Verhandlungen gesagt. Am Mittwoch nun soll der Ball dann an das Bundeskartellamt zurückgespielt werden. Wie eine Sprecherin des Bundeskartellamts im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte, treffen Vertreter der Sender am Mittwoch auf die zuständigen Mitarbeiter der Kartell-Behörde. Dort hofft man, dass die Sender mit den vorgeschlagenen Änderungen einverstanden seien, heißt es aus der Behörde. Sollte dies der Fall sein, ist mit einer Entscheidung über die Einstellung des Verfahrens in der kommenden Woche zu rechnen.

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Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland halte Kartellamts-Präsident Heitzer die sich nun abzeichnende Einigung für "nicht ideal", dennoch sei sie "besser als das (ursprüngliche) Agreement". Für die Zukunft wolle das Kartellamt den Markteintritt von Arena offen halten. Dabei dürfte fraglich sein, ob Arena-Mutter Unity Media nach dem Ausflug ins Pay-TV-Geschäft, aus dem sie nun mit einem blauen Auge aber schwarzen Zahlen herauskommen könnte, dieses Risiko noch einmal eingehen wird.