Foto: PremierePremiere will sich zusätzliches Geld durch eine Kapitalerhöhung an der Börse beschaffen. Der Vorstand hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats einen Grundsatzbeschluss über die Kapitalerhöhung gefasst. Innerhalb der nächsten Wochen sollen neue Aktien ausgegeben werden, die dem Unternehmen einen Emissionserlös von bis zu 250 Millionen Euro bringen sollen.

Der Erlös fließe zu 100 Prozent in das Unternehmen und soll den "unternehmerischen Spielraum" erhöhen, so Premiere in einer Mitteilung. Begründet wird die Kapitalerhöhung mit der anstehenden Vergabe wichtiger Sportrechte, etwa an der Fußball-Bundesliga für die Spielzeiten zwischen 2009 und 2012, die für Premiere teuer werden dürften.


"Die Verbesserung unserer Kapitalausstattung soll auch unterstreichen, dass Premiere für alle Rechteinhaber weiterhin ein finanziell solider und verlässlicher Partner ist", so Premiere-Chef Michael Börnicke (Foto). Über die Details werde man zu einem späteren Zeitpunkt fassen, durchgeführt wird die Transaktion unter der Führung von JPMorgan. An der Börse sackte der Aktienkurs nach Bekanntwerden der Pläne um über 6 Prozent ab.

Unterdessen kündigte der neue Premiere-Chef auch an, verstärkt Einnahmequellen außerhalb des klassischen Pay-TV-Geschäfts erschließen zu wollen. Die Beteiligungen am Auktionssender 1-2-3.tv und der Internetplattform Home-of-Hardware seien nur der Anfang, so Börnicke im "Handelsblatt". Künftig sollen 20 Prozent der Umsätze außerhalb des Abo-Geschäfts erwirtschaftet werden, doppelt so viel wie bisher.