Foto: n-tv"Pay funktioniert überhaupt nicht", antwortet Johannes Züll wie aus der Pistole geschossen auf die Frage nach Modellen für Video on Demand. Bei der Cologne Conference wurde am Donnerstag zum Thema "The Show must go online" diskutiert. Mit dabei u.a. der neue RTL Interactive-Chef, der noch einmal deutlich wiederholte, was sein Vorgänger schon im Juni bekräftigt hat. Der überwiegende teil der VoD-Angebote werde künftig kostenlos verfügbar sein müssen.

Einzig bei der RTL-Soap "Gute Zeiten - Schlechte Zeiten" seien die Zuschauer offenbar bereit, Geld für verpasste Episoden auszugeben. Besser, da eben kostenlos, läuft nur noch "Alles was zählt" mit weit über eine Million Abrufen pro Monat. Auch wenn sich die TV-Redaktion aufgrund der großen Nachfrage fast etwas besorgt zeige, so Züll am Donnerstag in Köln, sei das kostenlose VoD-Angebot sicher im Gegenteil gut für die TV-Quote. Zusammen mit Werbepartnern will man diese Form des kostenlosen VoD ausbauen.
 


Schon im Juni sagte der damalige RTL Interactive-Chef Dr. Constantin Lange auf dem medienforum.nrw, in Deutschland habe sich eine Gratismentalität etabliert, die es schwer mache mit Bezahl-Modellen eine ausreichende Reichweite zu erzielen. Man könne derzeit über werbefinanzierte Angebote mehr Geld verdienen als über die Pay-Angebote.