Auf seiner Interview-Tour vor dem Start von "Schmidt & Pocher" gab sich Harald Schmidt gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" ganz selbstkritisch. Schmidts Late Night wurde in den letzten Monaten häufig heftig kritisiert. Auch Schmidt selbst sieht das offenbar nicht anders: "Ich selbst hatte schon auch das Gefühl, eine Schwächephase zu durchlaufen", so der Moderator.
Aus dieser Schwächephase soll ihn nun aber Oliver Pocher befreien. Mit ihm gehe es nun "wieder schlagartig von null auf dreihundert". Wie kürzlich schon gegenüber der "Zeit" angekündigt, will Harald Schmidt sich künftig aber mehr auf die Theaterarbeit konzentrieren. Nur noch "ein, zwei Jahre" wolle er "Schmidt & Pocher" machen, danach höchstens noch die Urlaubsvertretung. "Das wäre mein Ideal", so Schmidt. Pocher könne dann ja allein auf Sendung gehen, wie er selbst früher. Schließlich sei er "hochtalentiert und der Einzige, der eine Late-Night-Karriere starten könnte".
Wie glaubwürdig insgesamt Interview-Aussagen von Harald Schmidt aber sind, steht auf einem anderen Blatt. Erst kürzlich sagte er, er lüge lieber, als keine Antwort zu geben. Gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" sagte er nun, die Verrisse seiner Show hätten ihn nicht kalt gelassen. Gegenüber der "Zeit" hörte das sich erst vor wenigen Tagen noch ganz anders an: Damals sprach er von einem "Leck-mich-am-Arsch-Gefühl". Schmidt: "Ich hab einfach gesagt: Holt euch doch 'nen Besseren. Ich war auch schon so oft gut, und da habt Ihr nicht geguckt."