Logo: DFLDie Commerzbank bürgt nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" für das milliardenschwere Medien-Comeback von Leo Kirch. Damit ist das größte Geheimnis gelüftet. Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass Kirch der Bundesliga im Gegenzug für die Überlassung der Ausschreibung der Übertragungsrechte für die kommenden sechs Jahre insgesamt drei Milliarden Euro Einnahmen garantiert, begannen die wilden Spekulationen, welche Sicherheiten Kirch vorweisen kann.

Klar war nur: Es ist ganz sicher nicht die Deutsche Bank mit der sich Kirch noch immer in einer juristischen Auseinandersetzung über den Zusammenbruch seine Medienimperiums in 2002 befindet. Die Bankgarantie der Commerzbank koste Kirch pro Saison rund eine Million Euro, berichtete der "Focus" in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf Finanzkreise. Der Coup wurde demnach seit Februar vorbereitet.
 


Es sei Kirchs ehemaliger Mitarbeiter und damals noch Arena-Geschäftsführer Dejan Jocic gewesen, der im Frühjahr in den Führungsetagen von Bundesliga-Clubs die Möglichkeiten einer Rückkehr des Pioniers des deutschen Bezahlfernsehens ins Bundesligageschäft ausgelotet habe. Ein erstes Gespräch zwischen dem Geschäftsführer der DFL, Christian Seifert, und Kirchs rechter Hand Dieter Hahn habe im März stattgefunden. Hahn soll auch die Idee für das abgeschlossene Vermarktungsmodell gehabt haben.