
Bei den Stuttgartern gebe es "ernsthaftes Interesse", heißt es beim "Focus". Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck bestätige das Interesse an einer Übernahme des lachsrosa bis tiefroten Blattes. Die Zukunft für die "Financial Times Deutschland" würde dann aber alles andere als rosig sein: Holtzbrinck gibt den Hauptkonkurrenten "Handelsblatt" hinaus. Und auch wenn man offenbar konzernintern plane, dass beide Blätter zur Kostensenkung mit unabhängigen Redaktionen unter einem gemeinsamen Verlagsdach zusammen geführt werden könnten, so ist die weitere Eigenständigkeit der "FTD" mittelfristig fraglich.
Die britische Pearson-Gruppe, die ihren Anteil an der "FTD" verkaufen will, wolle den Zeitungstitel einem potentiellen Käufer "jedoch nur für zwei Jahre überlassen", wie der "Focus" etwas unklar formuliert. Das zweite Markenzeichen, der Druck auf lachsrosa Papier, werde darüber hinaus zugestanden. Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck ist damit im Mittelpunkt der beiden derzeit wichtigsten Verkaufsspekulationen angekommen. Die Stuttgarter gelten auch als heiße Kandidaten für eine Übernahme der "Süddeutschen Zeitung".