Logo: Sat.1 / Grafik: DWDL.de"R.I.S. - Die Sprache der Toten" war für Sat.1 einst ein großer Hoffnungsträger. Die an "CSI" angelehnte Serie sollte im Bereich der deutschen Serien endlich wieder für einen Aufschwung sorgen. Sat.1 hievte die Serie im Frühjahr in die heiß umkämpfte Sonntags-Primetime, wo sie mit dem starken "Navy CIS" als Lead-In eigentlich sogar denkbar gute Voraussetzungen vorfand.

Doch die Serie versagte dort auf der ganzen Linie und verharrte meist bei einstelligen Marktanteilen. Dennoch hielt Sat.1 an der Serie fest und gab weitere Episoden in Auftrag. Diesmal sollte es ein weniger prominenter Sendeplatz am Donnerstag um 22:15 Uhr richten. Erneut erhoffte sich Sat.1, dass das davor ausgestrahlte "Navy CIS" auch "R.I.S." einige Zuschauer zuspülen würde - doch erneut täuschte man sich.


Auf dem neuen Sendeplatz läuft "R.I.S." derzeit sogar noch schlechter als zuletzt am Sonntag. Nachdem ohnehin schon sehr schwachen Start brachen die Quoten in den beiden Folgewochen sogar noch ein und kämpften zuletzt gar mit der 5-Prozent-Hürde. Daher schiebt Sat.1 die Serie ab dem 3. Januar 2008 auf den 23:15 Uhr-Sendeplatz ab - kaum anzunehmen, dass sich eine eingeproduzierte Serie wie "R.I.S." auf diesem Sendeplatz noch rechnen kann, eine weitere Fortsetzung dürfte damit ausgeschlossen sein.

"R.I.S." muss damit wohl endgültig als weiterer Misserfolg für die mehrheitlich ProSiebenSat.1 gehörende Produktionsfirma Producers at Work abgestempelt werden. Zuletzt floppten auch die täglichen Serien "Schmetterlinge im Bauch" bei Sat.1 und "Mitten im Achten" im ORF.

Um 22:15 Uhr soll es ab 2008 stattdessen "E-Ring" richten. Die US-Serie startete gemeinsam mit "R.I.S." und "Deadline" um 23:15 Uhr. Wirklich berauschend waren die Quoten allerdings auch hier nicht - aber immerhin lagen die Marktanteile höher als bei "R.I.S.". An "Deadline" um 20:15 Uhr hält Sat.1 indes vorerst weiter fest. Doch auch hier liegen die Marktanteile tief im einstelligen Bereich. Schützen könnte die Serie dabei aber eines: Sat.1 fehlt es an Alternativen. Auch mit "Without a Trace" kam Sat.1 dort in den Monaten vorher meist nicht über einstellige Werte hinaus.