Foto: PhotocaseMedienberichten zu Folge zieht die Deutsche Bischofskonferenz der katholischen Kirche in Erwägung, einen digitalen Spartensender zu gründen, um auch in Zeiten digitaler Medien präsent zu sein und sich gegen esoterische oder fundamentale Konkurrenz zu behaupten. Derzeit befindet sich das Projekt allerdings noch in einem sehr frühen Stadium. Bislang liegt lediglich eine entsprechende Machbarkeitsstudie vor. Laut einem Bericht von "Welt Online" plädiere die Mehrheit der 27 deutschen Diözesanbischöfe für einen solchen Sender.

Inhaltlich schwebt der Kirche ein Programm von rund 18 Stunden täglich vor. Davon könnten sechs Stunden aus eigenproduzierten Programmen bestehen. Zudem sei es denkbar, Programme ähnlicher Sender, die im Ausland bereits etabliert seien, zu übernehmen. Gegenüber "Welt Online" sagte der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Gebhard Fürst: "Es wird kein bebildertes Amtsblattgeben und auch kein deutsches Radio Maria".
 

 
Trägerschaft und Finanzierung des neuen Senders sind derzeit noch nicht näher geklärt. Zudem stehen Berichten zu Folge Warnungen im Raum, dass ein eigenes Senderangebot die Zusammenarbeit der katholischen Kirche mit den öffentlich-rechtlichen Sendern erschweren könnte, die derzeit für kirchliche Inhalte Sendeflächen zur Verfügung stellen.

Mit Bibel TV gibt es bereits ein kirchliches Fernsehprogramm in Deutschland. Dieser Sender ist allerdings an keine konfessionelle Kirche gebunden. Bibel TV finanziert sich vornehmlich aus Spenden. Im vergangenen Dezember startete Bibel TV mit tru: TV ein weiteres Senderangebot, das sich vornehmlich an Jugendliche richtet.