Grafik: DWDL.deGroßes Potenzial für erfolgreiche Fernsehsendungen sieht Endemol Deutschland-Chef Borris Brandt derzeit in der Familienunterhaltung am Wochenende. Kein Wunder, schließlich produziert seine Firma für das ZDF im Mai eine Neuauflage der "Traumhochzeit". "Das was früher Jürgen von der Lippe und Kuhlenkampf gemacht haben, fehlt. Dieses Lagerfeuer-Gefühl", sagte Brandt in einem Interview mit "Welt Online" und meint damit Sendungen, die mehre Generationen gemeinsam schauen. Dazu gehören für Brandt auch Shows wie "Deutschland sucht den Superstar". "Das könnte man draußen auf einer Leinwand laufen lassen und Eintritt dafür nehmen", sagte er.

Auch für Dieter Bohlen hat der Endemol-Chef einiges übrig. "Was er da macht ist picobello. Man darf nicht vergessen, dass RTL mit ihm eine Marke geschaffen hat", sagt Brandt, der bereits vor "DSDS" mit Bohlen zusammengesessen und über Formate gesprochen hat. "Die Frage ist nur, was man mit ihm machen könnte, denn ich halte ihn nur für bedingt lern- und führfähig".
 


Bei deutschen Fernsehsendern bemängelt Brandt derzeit Einförmigkeit und Mutlosigkeit. "Wenn etwas erfolgreich ist, dann hängt man sich da dran, anstelle dass man etwas eigenes macht", sagte der Produzent gegenüber "Welt Online". "Es heißt immer, man soll mutig sein. Aber es ist unglaublich schwer, mutig zu sein, wenn das Geld fehlt", so Brandt. Zudem sei bei vielen Sendungen die handwerkliche Qualität nicht ausreichend.