Logo: Hubert Burda MediaFür den deutschen Fußball und die Praxis der Rechtevergabe in Sachen Fernsehen droht wieder Ärger. Wie "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat sich Christiane zu Salm, seit April Vorstand für Crossmediales bei Hubert Burda Media, in einem Brief an DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach eine formelle Ausschreibung der DFB-Rechte verlangt.

Zu diesen Rechten gehören die Begegnungen um den DFB-Pokal und die Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Bereits in der vergangenen Woche gab die Liga bekannt, dass man sich mit ARD und ZDF grundsätzlich auf eine Rechteverlängerung geeinigt habe. Noch allerdings sei der Vertrag nicht perfekt, teilte der Verband mit. Neben ARD und ZDF sei man auch mit Bezahlsender Premiere im Gespräch, der die Spiele um den DFB-Pokal ebenfalls live übertragen könnte. Dies stünde jedoch nicht im Widerspruch zu einem ARD/ZDF-Engagement.
 


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Laut "Spiegel" hat der DFB auf eine Ausschreibung verzichtet, da ARD und ZDF dem Bericht zu Folge bis zum 30. Juni ein Erstverhandlungsrecht hätten. Alles andere als eine formelle Ausschreibung bezeichnete zu Salm in ihrem Schreiben als "wettbewerbsrechtlich fragwürdig". Laut eigenen Angaben biete Burda dem Fußball-Bund höhere Erlöse und eine breitere Verwertung der Rechte - auch der der Regionalligen.

Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Montag soll zum Deal zwischen ARD, ZDF und dem DFB am kommenden Mittwoch bei einer Versammlung der Bundesliga ein "Memorandum of understanding" präsentiert werden, dass das Einvernehmen von DFB und DFL zu dem neuen Vertrag protokolliert.