Am Donnerstagmorgen legte Bertelsmann Zahlen für das erste Quartal 2008 vor - und zeigt sich trotz rückläufiger Umsätze selbst zufrieden. Grund: Im 1. Quartal konnte der Medienkonzern seinen operativen Gewinn deutlich um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Das Operating EBIT lag somit bei 217 Millionen Euro.
Auch unter dem Strich blieb Bertelsmann diesmal wieder ein Gewinn, nachdem im ersten Quartal 2007 aufgrund von Sondereinflüssen noch 70 Millionen Euro Netto-Verlust zu Buche standen. Diesmal lag der Konzerngewinn bei 35 Millionen Euro.
Doch nicht alle Zahlen sind derart positiv ausgefallen für Bertelsmann. So musste man einen deutlichen Umsatzrückgang um 3,9 Prozent auf nun noch 4,2 Milliarden Euro hinnehmen. Auch wenn man Portfolio- und Wechselkurseffekte herausrechnet bleibt ein Rückgang von 1,7 Prozent. Auf den Umsatz drücken dabei rückläufige Absätze bei Tonträgern und Probleme bei der amerikanischen Direct Group. Auch die Bertelsmann-Tochter RTL-Group hatte am Mittwoch bereits rückläufige Umsätze im ersten Quartal gemeldet.
Für das Gesamtjahr erwartet Bertelsmann trotz des Rückgangs im ersten Quartal zumindest bereinigt um Portfolio- und Wechselkurseffekte einen "moderaten Umsatzanstieg". Das operative Ergebnis soll auf oder leicht über dem Niveau von 2007 liegen. Der Konzerngewinn soll deutlich steigen - was vor allem am Wegfall zahlreicher Sondereinflüsse, die das Vorjahr belastet haben, liegt.
Nach wie vor drückt den Konzern aber eine hohe Schuldenlast. Die wirtschaftlichen Finanzschulden lagen zum 31. März 2008 bei 7,35 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es aber sogar noch 7,72 Milliarden Euro.