
Das Aus der "Revue" bedeutet das Ende eines bewegten Print-Titels. Die erste "Revue", damals mit dem Titelzusatz "Die Weltillustrierte", erschien 1946 im Münchener Verlag Kindler und Schiermeyer. Zunächst erschien die Zeitschrift zweimal monatlich, ab 1949 wöchentlich. Seit 1953 erschien die "Revue" in Farbe. Bis in die 60er Jahre blieb das Konzept der "Revue" weitgehend unverändert. 1966 wurde aus der "Revue", damals eingekauft von der Bauer Verlagsgruppe, und der "Neuen Illustrierten" dann die "Neue Revue".
Unter diesem Namen erlebte die Zeitschrift in den 70er und 80er Jahren ihren Auflage-Höhepunkt, war dann aber zuletzt nur noch als kränkelnde Erotik-Illustrierte ein Begriff, bevor der Titel im Dezember 2005 mit Ausgabe 51/2005 wieder in "Revue" und das Konzept wieder klar - und mit Verzicht auf Erotik - ganz auf Klatschblatt geändert wurde (DWDL.de berichtete). Chefredakteur der "Revue" ist derzeit Norbert Lewandowski, Bruder von "Gala"-Chefredakteur Peter Lewandowski und früherer Textchef der "Bunten". Er kam 2006 zur "Revue" und sollte das Heft noch konsequenter vom vorherigen Schmuddelimage befreien.
Offenbar gelang dies zumindest nicht mit ausreichendem Erfolg. Von der Einstellung des wöchentlichen Titels sind 39 Mitarbeiter in der Redaktion betroffen. Für die soll es, so Bauer-Sprecher Andreas Fritzenkötter auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de, einen Sozialplan geben. Nähere Angaben machte er noch nicht. Unklar ist auch noch, welchen Bauer-Titel die Abonnenten der "Revue" als Ersatz angeboten bekommen.