Die Zeitschrift "Revue", die zwischenzeitlich auch als "Neue Revue" am Kiosk lag, gehört zu den langlebigsten Blättern überhaupt in Deutschland. 1946 erschien sie zum ersten Mal. Doch am 10. Juli 2008 soll nach dem Willen des Heinrich-Bauer-Verlags endgültig Schluss sein.
"In einem Marktumfeld, das sich zunehmend schwieriger gestaltet, konnten die wirtschaftlichen Ziele nicht mehr erreicht werden", begründete der Verlag sein Entscheidung kürzlich. Insbesondere im Einzelverkauf konnte die "Revue" die Ziele nicht mehr erfüllen. Nachdem der Verlag offenbar die Hoffnung bei dem in seiner Geschichte mehrfach komplett umpositionierten Blatt verloren hat, will die Belegschaft einem "Kontakter"-Bericht zufolge die Zügel nun selbst in die Hand nehmen.
"Die Mitarbeiter wollen im Rahmen eines Management-Buy-outs die 'Revue' übernehmen", zitiert der "Kontakter" Karin Jäger, die Vorsitzende des Betriebsrats. Entsprechende Pläne habe die Belegschaft dem Personalchef des Verlages unterbreitet. Demnach wollen die 39 Redaktionsmitglieder die "Revue" für den symbolischen Preis von 1 Euro abkaufen und in Eigenregie fortführen.
Ob der Hamburger Konzern das Blatt überhaupt verkaufen will, ist allerdings unklar. Ein Verlagssprecher sagte gegenüber dem "Kontakter", dass bislang kein Angebot vorliege. Ohnehin ist zumindest fraglich, ob die "Revue" ohne starken Verlag im Hintergrund bessere Überlebenschancen hätte als bislang.