Bild: RTL Television GmbHMit der Performance der Serie "Doctor's Diary" kann RTL eigentlich sehr zufrieden sein. Die Serie aus der Feder von Autor Bora Dagtekin, dem schon bei der ARD-Serie "Türkisch für Anfänger" eine humorvolle Leichtigkeit ohne Oberflächlichkeit gelang, überzeugte mit Marktanteilen bis zu 18,3 Prozent (in der vergangenen Woche) und holte am gestrigen Abend zum Abschied noch einmal starke 16,6 Prozent. Doch bei RTL zögerte man überraschenderweise bis zuletzt mit einer offiziellen Ankündigung einer zweiten Staffel.
 
Jetzt ist die Entscheidung gefallen: Geplant sind zwei weitere Staffeln à 8 Folgen. Grimme-Preisträger Bora Dagtekin zeichnet sich wieder für die Drehbücher verantwortlich. Die Ausstrahlung der nächsten Staffel plant RTL für das kommende Jahr. Barbara Thielen, Bereichsleitung RTL-Fiction: "Wir sind sehr froh, dass wir mit dieser neuen Serie endlich wieder den Nerv vieler Zuschauer getroffen haben. Die liebevoll gezeichneten Figuren bieten noch viel Stoff für Geschichten mit dem besonderen Humor und der Leichtigkeit der ersten Staffel."
 
 
 
Bei ProSieben zögert man hingegen immer noch. Die Serie "Dr. Psycho", Liebling der Feuilletons und einer eingeschworenen, aber offenbar zu kleinen Fangemeinde, holt auch mit der zweiten Staffel aktuell keine zufriedenstellenden Einschaltquoten. Bei Staffel 1 beeilte sich ProSieben mit einer überraschenden Zusage einer zweiten Staffel trotz schwacher Quoten der ersten Folgen.

Foto: ProSieben/Kai Schulz"Gutes Fernsehen definiert sich nicht allein durch die Quote", sagte Andreas Bartl, Vorstand German FreeTV bei der ProSiebenSat.1 Media AG und damaliger ProSieben-Geschäftsführer im vergangenen Sommer im DWDL.de-Interview über das Bekenntnis zu "Dr. Psycho". Bartl: "ProSieben muss neue Wege gehen und Mut beweisen, wenn wir innovativ sein wollen und damit gutes Fernsehen zeigen wollen."

Ob man dies allerdings auch nach der zweiten Staffel "Dr. Psycho" so sieht, ist noch offen. Eine Entscheidung über eine mögliche Fortsetzung von "Dr. Psycho" sei noch nicht gefallen, so eine ProSieben-Sprecherin gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de.