11,6 Prozent Marktanteil holte "Anna und die Liebe" am Montag zum Auftakt in der werberelevanten Zielgruppe. Damit lag die Telenovela, die den Vorabend des Berliner Senders aufpolieren soll, zwar etwas über dem Sat.1-Senderschnitt, kam aber dennoch nicht übers Mittelmaß hinaus. Vom Quotenniveau eines "Verliebt in Berlin" ist "Anna und die Liebe" in jedem Fall weit entfernt.
Doch von Enttäuschung will man bei Sat.1 am Tag danach nicht sprechen. "Das ist ein guter Start", sagt Sat.1-Sprecherin Kristina Faßler gegenüber DWDL.de und verweist auf die inzwischen sehr erfolgreiche Konkurrenz von RTL "Alles was zählt". "Vor zwei Jahren ist 'Alles was zählt' mit ebenso großer Promotion mit 12,7 Prozent Marktanteil gestartet - unter RTL-Senderschnitt. Gestern hatte die tägliche Serie 20,3 Prozent. Telenovela oder tägliche Serie ist Marathon", so Faßler.
In der Tat: "Alles was zählt" war zum Start für RTL alles andere als ein Erfolg und lag zunächst weit hinter der zweiten Staffel von "Verliebt in Berlin" mit Tim Sander in der Hauptrolle zurück. Doch im gleichen Maße, wie bei "Verliebt in Berlin" nach dem Lisa-Abschied die Quoten sanken, stiegen sie bei "Alles was zählt" im Lauf der Monate an. Etwas, was man heute bei Sat.1 nur allzu gerne in umgekehrter Richtung wiederholen würde.
Ganz vergleichbar ist die Situation heute und damals dennoch nicht: Weil bei "Verliebt in Berlin" mit dem Abschied von Alexandra Neldel ebenfalls große Veränderungen anstanden, dürfte es für "Alles was zählt" deutlich einfacher gewesen sein, Zuschauer abzuwerben. Bei der Soap "Alles was zählt", das inzwischen der Platzhirsch am Vorabend ist, stehen derart große Veränderungen derzeit nicht an. Zumal Sat.1 auch einen nicht gerade günstigen Start-Zeitpunkt für "Anna und die Liebe" gewählt hat: Am Donnerstag steht bei der RTL-Soap die 500. Folge an - dementsprechend steuert dort auch die Geschichte auf einen Höhepunkt zu.
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Bei Sat.1 hat man darauf reagiert: Die Plakatkampagne zu "Anna und die Liebe" wird erst in der kommenden Woche richtig starten. Und so blickt man bei Sat.1 auch optimistisch in die Zukunft - zumal man sich in einer komfortableren Situation sieht wie einst RTL beim Start von "Alles was zählt". Sat.1-Sprecherin Faßler: "Wir lagen mit 11,6 Prozent gestern schon über Senderschnitt. Es wird noch häufig ein auf und ab geben, aber alles spricht dafür, dass 'Anna und die Liebe' ihr Publikum finden wird."