Foto: PhotocaseNachdem der Bauer-Verlag die Zusammenarbeit mit  Presse-Grossisten im norddeutschen Raum zum März des kommenden Jahres aufgekündigt hat, um die Auslieferung seiner Titel an den Einzelhandel dort künftig selbst zu übernehmen, bezeichnete der Bundesverband Presse-Grosso dieses Vorgehen nun als "nicht zeitgemäß". Das Vorgehen des Bauer-Verlags stelle "System-Essentials in Frage", so der Verband.

So will sich der Verband dafür einsetzen, dass die zuständigen Vollsortiments-Grossisten weiterhin die ungeteilte Auslieferung des gesamten Presse-Sortiments wahrnehmen können. Der Verband sieht in der gebietsbezogenen Alleinauslieferung durch die Grossos "die effiziente Konsequenz der Essentials des bewährten Vertriebssystems, um die Aufgabe einer flächendeckenden und neutralen Presseversorgung im Einzelhandel logistisch und wirtschaftlich durch den Pressegroßhandel sicherstellen zu können".
 


Der Bauer-Verlag hat die Zusammenarbeit mit den Grossisten  Grade in Elmshorn und Mügge in Stade ohne Angabe von Gründen aufgekündigt. Den Vertrieb soll dann die Bauer-Tochter Pressevertrieb Nord (PVN) übernehmen. Unter anderem sieht man sich bei Bauer derzeit von den Presse-Grossos übervorteilt. Gegenüber der Fachzeitung "Horizont" sagte Bauer Mitte Oktober: "Grundsätzlich möchten wir, dass der Umsatzbeitrag unserer Titel zur Finanzierung des Gesamtsystems gerechter als bisher berücksichtigt wird". Das Grossosystem werde nur so lange eine Zukunft haben, wie es von den Hauptumsatzträgern für effizient gehalten werde, führte Bauer aus.