Bernhard BurgenerMit dem Umbau der Firmen EM.Sport Media, Highlight Communications und Constantin zum neuen Konzern Constantin Medien will EM.Sport Media-Boss Bernhard Burgener ein Unternehmen schmieden, "das in den Bereichen Film, Sport und Rechtehandel führend und erfolgreich ist". Das sagte Burgener in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".

Burgener ist neben seinem Posten als Vorstandsvorsitzender bei EM. Sport auch Verwaltungsratsvorsitzender bei Highlight und wird Anfang 2009 Chef von Constantin Film. Die EM.Sport-Beteiligung Highlight ist Haupaktionärin bei Constantin und will das Unternehmen im kommenden Jahr von der Börse nehmen.
 

 
Bei den geplanten Umbauten gehe es Burgener nicht um Macht oder Größe, sondern lediglich "um Stärke, um die Marktstellung", sagte er der "SZ". Die Beteiligung an Highlight solle allerdings auch in der neuen Holding, die unter dem Namen Constantin Medien firmieren soll, nicht über die derzeitigen 50 Prozent erhöht werden. "Nicht zuletzt weil es eine Vereinbarung mit dem europäischen Fußballverband Uefa gibt, eine sogenannte Change of control-Klausel. Die Uefa hat das Recht, unsere gemeinsame Sportrechteagentur Team zu übernehmen, wenn Highlight die Vereinbarung brechen würde", so Burgener.

Als Strohmann von Leo Kirch, der mit seiner Firma KF 15 eine Beteiligung in Höhe von 17 Prozent an EM.Sport hält, sieht sich Burgener nicht. "Ich bin kein Strohmann von Kirch, ich bin eigenständig. Ich habe mein eigenes Geld investiert", sagte Burgener der "SZ".
 
Angesichts der Finanzkrise macht sich Burgener wenig Sorgen um seine ambitionierten Pläne: "Fernsehen kostet wenig. Ein Kino- oder Sportticket ist günstig, da wird nicht gespart. Im Gegenteil: Da können die Leute mal zwei Stunden lang vergessen, was um sie herum passiert. Das ist für uns auch eine Verantwortung", lautet Burgeners Prognose.