Foto: RTLUnterm Strich konnte die RTL Group - im Gegensatz zum großen Konkurrenten ProSiebenSat.1 - im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 einen Gewinn einfahren. Der allerdings fiel mit 296 Millionen Euro deutlich schmaler aus als im Vorjahr. Im Jahr 2007 lag der Gewinn bei 674 Millionen Euro. Der Umsatz des Bertelsmann-Konzern konnte jedoch um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden und lag in 2008 bei 5,8 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Reported EBITA) lag bei 916 Millionen Euro gegenüber 898 Millionen im Vorjahr.

Vor allem die Mediengruppe RTL Deutschland ging als Primus der Gruppe aus dem vergangenen Jahr hervor. Mit einer Steigerung des EBITA um 25,6 Prozent erreichte die Senderfamilie mit ihren Beteiligungen das bislang beste Ergebnis. Auch beim Produktionsarm Fremantle ging es nach oben. Hier stieg das EBITA gegenüber dem Vorjahr um 18,3 Prozent. Den Aktionären - allen voran die Bertelsmann AG, die rund 90 Prozent der RTL Group hält - soll eine Divende von insgesamt 3,50 Euro pro Aktie gezahlt werden. Bei ProSiebenSat.1 wurde die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2008 gegenüber 1,25 Euro in 2007 auf lediglich 2 Cent pro Aktie eingedampft.
 

 
Für die Zukunft rechnet man bei der RTL Group jedoch auch mit schwierigeren Zeiten. Angesichts der Herausforderungen der Krise erwartet das Unternehmen einen substantiellen Rückgang der Werbebuchungen. Gerhard Zeiler, Chef der Sender-Gruppe, kündigte einen Sparkurs an. "Wir werden darauf mit einer Konzentration auf unser Kerngeschäft und einer Überprüfung aller Kosten und Strukturen reagieren. Das wird zu einer signifikant geringeren Kostenbasis in all unseren Geschäften führen", so Zeiler.