AmicaDas Zeitschriftensterben in der Krise geht munter weiter. Nun hat es den monatlich erscheinenden Frauentitel "Amica" aus dem Hause Hubert Burda Media getroffen. Die in dieser Woche erschienene Ausgabe wird gleichzeitig auch die letzte sein, wie Burda am Dienstagnachmittag bekanntgab. Das vor 13 Jahren gestartete Magazin hatte zuletzt noch eine verkaufte Auflage von 161.785 Exemplaren, rund die Hälfte davon waren allerdings Bordexemplare oder gingen an Lesezirkel.

"Die Entwicklung der Werbemärkte lässt uns keine Chance, als das Engagement zu beenden", begründet Burda-Verlagsvorstand Philipp Welte die Maßnahme. In einem Interview hatte er gegenüber dem Branchendienst "werben & verkaufen" zu Einsparmöglichkeiten bei "Amica" kürzlich bereits gesagt: "Natürlich müssen wir überall nach Effizienzen schauen, aber Amica kann man entweder so produzieren, wie wir es jetzt tun, oder eben überhaupt nicht mehr." Nun fiel die Entscheidung für letzteres. Weiterleben soll die Marke aber online.

Das Aus für Amica ist nicht die einzige Maßnahme im Segment der Frauentitel bei Burda. So werden die Konzernmarken "Bunte", "Elle", "Instyle", "Freundin" und "Burda Modemagazin" mit allen jeweiligen Markenverlängerungen sowie die Produktionsfirma STARnetOne zum 1. Mai 2009 unter dem Dach der neu geschaffenen Burda Style Group zusammengefasst. Dadurch wolle man "sowohl die publizistische Schlagkraft als auch die Innovationsfähigkeit" steigern, so Welte. Alles in allem sollen durch die Zusammenlegung und das Aus für "Amica" 40 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Patricia Riekel, bislang schon Redaktionsdirektorin und Chefredakteurin von "Bunte" und Gründerin von "InStyle" übernimmt die Rolle der Herausgeberin für alle Titel des neuen Unternehmens und berichtet direkt an Verlagsvorstand Welte. Die Geschäftsführung übernimmt Henning Ecker, bisher Geschäftsführer des Verlags Arabellastraße. Andrea Laub, bislang Verlagsleiterin der Burda People Group, wird Director Finance & Operations und somit kaufmännische Leiterin. Für die Positionierung der Objekte und ihre Vermarktung wird Monika Fendt verantwortlich sein, die zu Burda zurückkehrt.

Peter Levetzow, bisheriger Geschäftsführer der Burda People Group, übernimmt im neuen Unternehmen hingegen keinen Posten. Er werde die Fusion gemeinsam mit Philipp Welte und Henning Ecker durchführen und Philipp Welte danach "beratend zur Seite stehen".