Foto: Axel Springer VerlagDie ewig klamme "Tageszeitung" hat mit "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann einen neuen Gesellschafter in ihrer Genossenschaft. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat Diekmann entsprechende Anteile gekauft und gehört nun zu den 8.538 Inhabern der Zeitung. Unklar sei, wie groß die Beteiligung Diekmanns an der Zeitung, die in diesem Jahr ihr 30jähriges Bestehen feiert, ist. Die Rede ist von einem "mittleren vierstelligen Betrag".

Den konservativen Diekmann und die linke "taz" verbindet seit vielen Jahren bereits eine innige Feindschaft, bei der man immer wieder mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf sich aufmerksam macht. Zum 25. Geburtstag der Zeitung gestaltete Diekmann als Gast-Chefredakteur des Blattes eine sogenannte "Feindes-taz".
 

 

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Als "Bild" im vergangenen Jahr die Redaktion nach Berlin in räumliche Nähe zur "taz" verlegte, begrüßte das Springer-Blatt die Nachbarn mit einem Plakat, auf dem zu lesen war: "Liebe Kolleginnen von der 'taz', endlich kommen richtige Männer nach Berlin". Das Plakat drehte auf einen Transporter montiert seine Runden um die "taz"-Redaktion. Bevor Diekmann und die "taz" damit begonnen, ihre Differenzen humorvoll auszutragen, hatte Diekmann wegen einer gegen ihn gerichteten Satire des Blattes auf Unterlassung und Schmerzensgeld geklagt. Das Schmerzensgeld jedoch wurde ihm nicht zugesprochen.