ProSiebenDer "Eurovision Song Contest" steckt aus deutscher Sicht in einer Krise: Das Zuschauerinteresse ist nicht mehr so groß, wie es mal war und im Wettbewerb rangieren die hiesigen Künstler immer wieder eher auf den hinteren Plätzen. Bereits in diesem Jahr wurden seitens des für Deutschland federführenden NDR die Regeln geändert. Eine Jury entschied, wer für Deutschland teilnehmen darf. Der gewünschte Erfolg blieb aus.

Nun soll laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" weiter am "ESC" justiert werden. Bei der Fernsehprogrammkonferenz der ARD, die am heutigen Montag in Köln stattfindet, solle über das weitere Vorgehen diksutiert werden. Ein Vorschlag dabei sei es, künftig in Sachen Song-Contest mit ProSieben zu kooperieren, berichtet die Zeitung unter Berufung auf ARD-Kreise.  Der Vorschlag stamme von NDR-Unterhaltungschef Thomas Schreiber, so die Zeitung.
 
 
Die Idee dürfte weniger der Positionierung des Privatsenders geschuldet sein, sondern eher dessen Zugpferd Stefan Raab, der nicht nur bereits selbst über Erfahrung als "ESC"-Teilnehmer verfügt, sondern mit verschiedenen Casting-Aktionen in seiner Sendung "TV total" viel versprechende Künstler entdeckte. Der Kandidat Max Mutzke, der als Sieger aus dem Format "SSDSGPS" hervorging, holte beim Song-Contest im Jahr 2004 den für Deutschland beachtlichen achten Platz.
 
Raab selbst kam im Jahr 2000 mit seinem Titel "Wadde hadde dudde da" auf Platz fünf. Zudem veranstaltet Raab für ProSieben seit dem Jahr 2005 jährlich den "Bundesvision Song-Contest", an dem Musiker aus allen Bundesländern teilnehmen. Beim für die ARD in dieser Frage federführenden NDR will man die Meldung derzeit nicht kommentieren und verweist auf eine entsprechende Pressekonferenz, die am morgigen Dienstag abgehalten werden soll.